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16.09.2014

Partnerschaft auf neue Ebene gehoben

Foto: Die Band Indivia aus Pula
Schüleraustausche, Sprachkurse und Bürgerreisen: Vor fünf Jahren wurde die Pula-Trier Gesellschaft gegründet und hat seitdem die Städtepartnerschaft wieder mit Leben gefüllt. Auf Einladung der Gesellschaft und der Rathäuser in Trier und Pula gastiert das Ethno-Jazz-Blues-Ensemble „Indivia“ zum Jubiläum am Sonntag, 21. September, 20 Uhr, in der Tufa.

Trier ist nicht nur die älteste Stadt Deutschlands, sondern auch die älteste Partnerstadt von Pula im heutigen Kroatien. Die zunächst mit großen Hoffnungen 1970 gegründete Städtepartnerschaft hatte ihre Höhen und Tiefen: Die große räumliche Entfernung von rund 1200 Kilometer, strukturelle, ideologische und sprachliche Probleme erschwerten den von beiden Seiten gewünschten Austausch.

Eine neue Qualität und neue Herausforderungen erfuhr die Verbindung jedoch vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des kommunistischen Jugoslawiens. Pula, das nicht direkt von den kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen war, hatte zu Beginn der 90er Jahre in wirtschaftlich äußerst schwieriger Zeit bis zu 15.000 Flüchtlinge unterzubringen. In dieser Zeit besaßen auf der Ebene des kommunalen Miteinanders menschliche Gesten und konkrete Hilfestellung Priorität und so begannen im Herbst 1991 beispiellose Solidaritätsaktionen für die notleidenden Menschen in Pula. An diesen Aktionen waren die Trierer Bürgerschaft, viele private Vereine, die Caritas, der Malteser Hilfsdienst und der Trierische Volksfreund mit dem Projekt „Mein Paket für Pula“ sowie viele weitere Einzelinitiativen beteiligt. Bei aller Not waren die Städte Trier und Pula näher zusammengekommen. Das blieb nicht wirkungslos und so gab es ab 1993 wieder verstärkte Kontakte.

Aber erst mit der Gründung der Pula-Trier Gesellschaft e.V. am 21. Oktober 2009, die zum Ziel hat, diese Verbindung auf eine breitere Ebene zu stellen und für die Bürger stärker erfahrbar und erlebbar zu machen, erhielt die Partnerschaft neue Impulse und konnte ausgebaut werden. „Wir möchten der Städtepartnerschaft neues Leben einhauchen, einer breiten Bürgerschaft Begegnungsforen zum gegenseitigen Kennenlernen anbieten und diese wundervolle Stadt an der kroatischen Adria und die Herzlichkeit der dortigen Bewohner vorstellen und näher bringen“, so definierte Hartmut Gürke, Präsident und Gründungsvater der Gesellschaft, die Motivation.

Gemeinsam mit der Kroatin und Gesellschaftsehrenmitglied Loretta Gropuzzo, Mitarbeiterin im Rathaus Pula, konnten eine Reihe von Veranstaltungen wie Schüleraustausche, Sprachkurse, Begegnungen von Fotografen und gegenseitige Ausstellungen, gastronomische Präsentationen und vor allem die beliebten Bürgerreisen stattfinden.

Aus Anlass des fünfjährigen Vereins-Bestehens hat die Pula-Trier Gesellschaft – mit Unterstützung beider Rathäuser – das renommierte Ethno-Jazz-Blues-Ensemble „Indivia“ aus Pula am 21. September, 20 Uhr, Tufa, in die Moselstadt eingeladen. 2007 von Bandleader und Komponist Franko Krajcar gegründet, vermittelt die Band mit ihren alten einheimischen Instrumenten einen Eindruck der

istrisch-kroatischen Kultur, wenn sie Elemente der Folkmusik in ihre Blues- und Jazz-Rhythmen einbindet. Auftritte unter anderem in Spanien, Italien, Slowenien und Russland zeigen den  Bekanntheitsgrad. Karten online  unter www.ticket-regional.de sowie bei den angeschlossenen Vorverkaufsstellen..

 
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