Den Stadtteilen steht eine Förderung von 918.000 Euro zur Verfügung. In Bürgerbeteiligungen und Workshops entwickelten die Beteiligten vor Ort Leitbildentwürfe und Projektskizzen, die von der Verwaltung auf ihre Realisierbarkeit geprüft und zu konkreten Projekten wurden. Der Stadtrat stimmte nun über die Realisierung und die teilweise ausstehende Finanzierung ab.
Kernscheid plant den Umbau der Erdgeschosswohnung des ehemaligen „Schulmeisterhauses“ in eine Bürgerbegegnungsstätte. Das teilweise ungenutzte Gebäude befindet sich in zentraler Lage in der Ortsmitte und soll kernsaniert werden. Da es in Kernscheid weder gastronomische noch öffentliche Räume gibt, in denen ein Dorfleben und gemeinsame Aktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern möglich sind, schließt das Projekt eine bestehende Lücke in der Förderung der Gemeinschaft im Stadtteil. Die Bürgerbegegnungsstätte soll außerdem zum generationenübergreifenden Zusammengehörigkeitsgefühl der Kernscheider Bevölkerung beitragen.
Auch Heiligkreuz plant eine Bürgerbegegnungsstätte. Das ehemalige Umspannwerk in Heiligkreuz, das sich in zentraler Lage im Stadtteil befindet und derzeit nicht genutzt wird, soll hierfür umgebaut werden. Wie auch in Kernscheid soll das Gemeindehaus zukünftig ein zentraler Treffpunkt für unterschiedliche Gruppen und Aktivitäten aus dem gesamten Stadtteil Heiligkreuz sein.
Der Stadtteil Kürenz plant insgesamt fünf Maßnahmen. So soll das Teichbecken im Schlosspark erneuert und um eine Sitzmöglichkeit unmittelbar am Teich ergänzt werden. Unweit des Schlossparks sollen auf Verkehrsflächen in der Domänenstraße und im Zufahrtsbereich der Nellstraße Hochbeete aufgestellt werden. Das verbessert die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität.
Ein weiteres grünes Projekt gibt es auf dem Petrisberg: Dort soll ein Nachbarschaftsgarten entstehen. Bereits in diesem Jahr wurde auf eigene Initiative von Nachbarn eine provisorische Lösung in Form von Hochbeeten oberhalb des vorgesehenen Geländes ins Leben gerufen.
Um die Verbindung der Stadtteilbereiche sowohl physisch als auch emotional zu verbessern, soll ein Rundweg etabliert werden, der alle drei Teilbereiche (Alt- und Neu-Kürenz sowie Petrisberg) miteinander verbindet. Dabei können bereits bestehende Wege verknüpft werden. Kürenz setzt neben naturnahen Projekten auch auf Begegnung: An zunächst voraussichtlich drei Standorten im Stadtteil sollen Treffpunkte für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters in Form von Sitzgruppen entstehen.
Stadt übernimmt die Mehrkosten
Die Gesamtkosten für die sieben geplanten Projekte liegen bei knapp über einer Million Euro. Der Stadtrat beschloss einstimmig, die Differenz von 104.232 Euro zu übernehmen. Bis Ende 2023 werden die Projekte fertig gestellt.
Johanna Pfaab