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01.03.2022

Online-Boom reduziert den Flächenbedarf

Visualisierung der umgebauten Sparkassenzentrale in der Theodor-Heuss-Allee mit zum Teil begrünter Fassade
Nach dem Umbau soll die Hauptstelle in der Theodor-Heuss-Allee das erste Gebäude in Trier mit einer begrünten Fassade sein. Abbildung: Sparkasse

Der durch Corona beschleunigte Trend zur Digitalisierung hat sich bei der Sparkasse Trier weiter verstärkt. Wie das zuständige Vorstandsmitglied André Polrolniczak bei der Vorstellung der Bilanz 2021 berichtete, stiegen die Nutzerzahlen der App auf einen monatlichen Durchschnitt von rund 40.000. Auch die mittelfristigen Prognosen sind positiv.

Die Sparkasse geht davon aus, dass die Nutzung der App weiter deutlich zunimmt und rechnet mittelfristig mit durchschnittlich monatlich rund 55.000 Nutzerinnen und Nutzern. Außerdem konnte die Sparkasse 2021 täglich rund 23.000 Besucherinnen und Besucher in der Internet-Filiale begrüßen. Rund zwei Millionen Überweisungen wurden online getätigt. Zudem nutzen viele Kundinnen und Kunden die Online Video-Beratung. Die App „Sparkasse – Ihre mobile Filiale" wurde in der „Finanztest"-Februar-Ausgabe erneut als beste Banking-App ausgezeichnet.

Trotz des Ausbaus der Online-Angebote ist nach Aussage von Vorstandsmitglied Polrolniczak „die Präsenz der Sparkasse vor Ort und die persönliche Erreichbarkeit für sehr viele Menschen unverzichtbar." Es bleibe das Ziel, ein flächendeckendes Filialnetz mit Einbeziehung der Digitalisierung anzubieten. So wurde die Filiale am Viehmarktplatz dem veränderten Kundenverhalten angepasst.

Größtes Projekt ist der Umbau der in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eröffneten Hauptstelle Theodor-Heuss-Allee, der auf Hochtouren läuft. Der Kundenbereich soll Mitte des Jahres wiedereröffnet werden, der Rest 2024. Vorstandschef Dr. Peter Späth erläutert die Hintergründe: „Die Digitalisierung und verstärkte Nutzung medialer Kanäle geht einher mit einem sukzessiven Rückgang der Mitarbeiterzahl. Daher hat sich ein Flächenüberhang aufgebaut." Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Arbeitsplatz der Zukunft" initiiert, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Neben der energetischen Sanierung – inklusive Stromerzeugung durch eine Photovotaik-Anlage und den Ersatz fossiler Brennstoffe durch klimaschonende Energieträger sowie der Dämmung von Fassade und Dach – und der Erneuerung der Gebäudetechnik steht das Raumkonzept für rund 400 Mitarbeitende im Vordergrund: Eine offene Arbeitsumgebung soll das Tageslicht optimal nutzen, technisch auf dem neuesten Stand sein und durch die offene Bauweise und ein Desk Sharing die Kommunikation und Zusammenarbeit fördern. Das Ziel sind kurze Wege – egal ob digital oder persönlich.

Der Umbau an der Theodor-Heuss- Allee läuft in fünf Abschnitten und liegt nach Angaben von Späth im Zeit- und Kostenplan. Der reduzierte Flächenbedarf durch die Digitalisierung führt unter anderem dazu, dass die Sparkasse ihre Niederlassung an der Simeonstraße aufgibt.

Der Umbau der Hauptstelle ist nur ein Beispiel der Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Mit einer 2020 unterzeichneten „Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften" unterstützt die Sparkasse die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens. Man hat sich verpflichtet, den Geschäftsbetrieb CO

2-neutraler zu gestalten, Finanzierungen und Eigenanlagen auf diese Ziele auszurichten sowie die Kunden beim klimafreundlichen Wirtschaften zu unterstützen. Späth: „Die Sparkasse Trier soll bis spätestens 2035 CO2-neutral sein." Bereits ab 2023 sollen über 80 Prozent der Fahrzeuge alternative Antriebe haben.

Petra Lohse