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02.10.2018

Noch „Luft nach oben“ bei den Noten

A.R.T. präsentiert Ergebnisse einer Kundenumfrage / Unterschiede im neuen und alten Entsorgungsgebiet

Eine Mülltonne wird befüllt. Archivfoto: A.R.T.
Mehr als die Hälfte der Kunden in den vor knapp drei Jahren hinzugekommenen Landkreisen rund um Bitburg, Wittlich und Daun halten den Zweckverband für ein privates Unternehmen zur Müllentsorgung. Archivfoto: A.R.T.

In den seit 2016 zum Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) gehörenden Kreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sind die Kunden zwar sehr zufrieden, vergeben aber noch nicht so gute Noten wie im „alten" Entsorgungsgebiet in Trier und im Landkreis Trier-Saarburg. Dieses Ergebnis einer Kundenbefragung ist durchaus erklärbar.

Der Verband führt diese etwas schlechteren Bewertungen auf Gebührenerhöhungen in den neu hinzugekommen Gebieten zurück, die der A.R.T. im wahrsten Sinne des Wortes als Altlast übernehmen musste. Einigkeit herrschte dagegen im ganzen Verbandsgebiet, dass die Gelbe Tonne als Ersatz für die Gelben Säcke für die Mehrheit der Befragten keine Alternative ist.

Fast drei Jahre sind seit dem Zusammenschluss der Landkreise im Zweckverband vergangen. Doch aktuelle Befragungsergebnisse machen deutlich, dass in den nördlichen Landkreisen viele noch nicht über die neuen Möglichkeiten informiert sind. Die Bewertung der Serviceleistungen liegt in der Vulkaneifel mit 2,1 und im Kreis Bernkastel-Wittlich mit 2,0 deutlich unter dem Trierer Wert von 1,6. Verbandsdirektor Dr. Max Monzel ist mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden: „Es zeigt uns, dass wir die Unterschiede in den Leistungsangeboten, die wir bei dem Zusammenschluss vorgefunden haben, schrittweise auf einem guten Niveau harmonisieren und vor allem Aufklärungsarbeit leisten müssen, um den Menschen zu zeigen, wer wir wirklich sind und dass die Menschen und Unternehmen in der Region mit dem A.R.T. einen fairen und verlässlichen Partner in der Abfallwirtschaft haben, der sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt."

In der Umfrage ging es auch um die Sammlung der Verpackungsabfälle. Hier ist das Dualen System Deutschlands zwar komplett von der Einsammlung bis zur Verwertung verantwortlich, allerdings wird der A.R.T. immer wieder mit Anliegen zum Gelben Sack konfrontiert. Eine entscheidende Frage war bei der Umfrage: Gelber Sack oder Gelbe Tonne? Die Vorteile der Gelben Tonne sehen die Befragten vor allem im ländlichen Raum im Schutz vor Tieren und in der Stabilität. Der Behälter ist gleichzeitig aber auch der mit Abstand größte Kritikpunkt am Dualen System. Auf der anderen Seite geben 91,9 Prozent der Befragten an, dass sie wegen der ungenügenden Qualität der Säcke mit dem System unzufrieden sind. Trotzdem zeigt die Befragung, dass in Trier insgesamt zwei Drittel der Befragten die Säcke einer Tonne vorziehen. Die Meinung der Kunden ist Monzel wichtig: „Die Wünsche lassen wir in die Verhandlungen mit dem Dualen System einfließen." Eine neue Systemfestlegung für den Gelben Sack ist aber frühestens ab Januar 2021 möglich.