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29.07.2014

Noch keine Lösung für HGT

Foto: Schüler vor dem Rathaus
HGT-Schüler demonstrierten vor dem Rathaus für eine Gesamtlösung zur Sporthalle. Außerdem fehlen acht bis neun Klassenräume. Die Jugendlichen diskutierten dabei auch mit Bürgermeisterin Birk.
Eine Lösung für die Raumengpässe am HGT ist nicht in Sicht. Einer eigens eingesetzten Arbeitsgruppe wurden nach Aussage von Bürgermeisterin Angelika Birk keine Beschränkungen bei den Vorschlägen auferlegt. Die diskutierte Nutzung von Räumen der Robert-Schuman- Realschule im Schuljahr 2014/15 wird nicht realisiert. 

Birk berichtete in ihrer Antwort auf eine Anfrage der AfD, das HGT habe es abgelehnt, ab diesem Sommer für ein Jahr Räume in der Realschule zu nutzen. Der Aufwand für die Übergangslösung wäre aus Sicht der Schulleitung zu hoch. Die dauerhafte Nutzung des Schuman-Gebäudes hatte der Stadtrat 2013 noch angesichts geschätzter Sanierungskosten von fünf Millionen Euro abgelehnt. Die Bemühungen, Schüler von dem überlasteten HGT in Gymnasien des Landkreises umzulenken, sind bisher erfolglos, weil zum Beispiel die Kapazitäten in Schweich beschränkt wurden. 

Vor ihren Ausführungen zum HGT hatte Birk eine Anfrage von CDU und SPD zum Schulentwicklungskonzept beantwortet und mitgeteilt, dass die Zukunft der Kurfürst-Balduin-Schule wegen stark schwankender Schülerzahlen wieder unsicherer ist. Die Weiterführung wäre bei drei aufeinander folgenden Jahrgängen unterhalb der Dreizügigkeit in Frage gestellt.

Diese Entwicklung beeinflusst auch die Entscheidung, ob für die Grundschulen Pallien und Reichertsberg wie geplant ein Neubau errichtet wird oder diese in das möglicherweise langfristig freiwerdende Balduin- Gebäude umziehen. Hinzu kommt, dass bei einem weiteren Rückgang der Anmeldungen die Grundschule Pallien wegfallen könnte. Viele Eltern schicken dort derzeit ihre Kinder lieber auf andere Schulen. Bildungsexperten bezeichnen das als „soziale Segregation“.

Außerdem steht der Erhalt der Martin-Grundschule wegen der auf rund 2,3 Millionen Euro geschätzten Sanierungskosten zur Disposition. Dort gibt es eine starke Nachfrage, die wiederum dazu führt, das die sanierte Ambrosius-Grundschule in Trier-Nord nicht voll ausgelastet ist.

 Einem gemeinsamen Standort für die Grundschüler Ehrang und Quint im Schulzentrum Mäusheckerweg räumt Birk sehr geringe Chancen ein. Dieses Gelände sei für Kinder aus  den beiden weit voneinander entfernten Grundschulen nicht zu Fuß erreichbar. Zudem werde der im Quinter Gebäude untergebrachte Hort im Stadtteil benötigt. Eine Verlegung der Ehranger Schule aus dem Ortskern widerspreche auch dem dort derzeit umgesetzten Förderprogramm Soziale Stadt.

Die Vorlage eines vollständigen Schulbaukonzepts für alle Standorte einschließlich Finanzplan sei derzeit angesichts der knappen Besetzung der AG Schulbau nicht möglich. Hier müssten jeweils Pakete mit Detaillösungen dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.