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10.06.2008

Ni Hao, Xiamen und China

Die Skyline der südostchinesischen Stadt Xiamen, mit der Trier freundschaftliche Kontakte pflegt.
Die Skyline der südostchinesischen Stadt Xiamen, mit der Trier freundschaftliche Kontakte pflegt.
Ein freundliches „Ni Hao“ schickt Trier nach China: Mit den Aktivitäten der neu gegründeten Deutsch-Chinesischen Gesellschaft (DCG) in Trier will man zur Völkerverständigung beitragen. Von besonderer Bedeutung seien persönliche Beziehungen, aber auch der Dialog der privaten und gesellschaftlichen Interessen, so die Gründer. Die DCG bemüht sich nach ihren Leitlinien um die Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und China. In der Gründungsversammlung wurde der frühere Baudezernent Peter Dietze zum Präsidenten gewählt. Vizepräsidenten sind Professor Yong Liang (Sinologe an der Universität Trier) und Professor Beatrix Bouvier, Leiterin des Studienzentrums Karl-Marx-Haus, Schatzmeister ist Günther Passek (Sparkasse Trier). Der Vorstand wird komplettiert durch Professor Peter Schwenkmezger, Präsident der Uni Trier, Hans-Albert Becker, Leiter der Tourist-Information, und Rechtsanwalt Stephan Wonnebauer.

Konfuzius-Institut

Die Idee zur Gründung der Gesellschaft geht zurück auf Kontakte des Landes Rheinland-Pfalz mit der Provinz Fujian sowie der dort ansässigen Universität Xiamen mit der Uni Trier, die mit dem Abschluss eines Kooperationsabkommens 2007 eine neue Qualität erhielten. Als im Oktober 2006 eine Trierer Delegation in Xiamen zu Gast war, wurde ein „Letter of Intent“ zur Begründung einer Städtepartnerschaft unterzeichnet. Die intensiven Kontakte zwischen beiden Universitäten haben den Grundstein dafür gelegt, dass 2008 in Trier ein Konfuzius-Institut errichtet wird.

Die Förderung direkter Kontakte von Deutschland nach China und umgekehrt schließt nach Einschätzung der Gesellschaft private Beziehungen, touristische Aktivitäten und die Unterstützung wissenschaftlicher und kultureller Beziehungen mit ein. Auf den Jugendaustausch, Bildungskontakte und die Zusammenarbeit beim Umweltschutz soll ein besonderes Augenmerk gerichtet werden. „Die Pflege der Beziehung zur geplanten Partnerstadt Xiamen steht im Zentrum der Bemühungen. Auch über die in Trier und der Region lebenden Chinesen ist ein Bindeglied zu vielen weiteren Städten und Regionen in China gegeben, das es zu nutzen gilt“, betont Dietze.

Praktische Hilfen im Blickpunkt

Nach Gründung und Aufbau des Vereins ist eine intensive Mitgliederwerbung geplant, damit die Arbeit auf eine breite Basis gestellt werden kann. In einer Mitgliederversammlung Anfang November sollen künftige Aktivitäten abgestimmt und ein Arbeitsprogramm aufgestellt werden Außerdem ist der Aufbau eines Netzwerkes mit China-Angeboten geplant. Es soll zum einen aus einer Auflistung aller Institutionen bestehen, die in der Region mit China zu tun haben oder für hier lebende Chinesen von Bedeutung sind, zum anderen als langfristiges Ziel auch direkt Hilfen anbieten.