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21.06.2022

Neues Quartier entlang der Ostallee

Siegerentwurf des Gestaltungswetbewerbs für das Quartier Ostallee
Das Siegermodell zeichnet sich unter anderem durch die Verwendung von Holz, in die Fassade integrierte Photovoltaik- Elemente und Gründächer aus. Foto: agn Niederberghaus & Partner

Bis 2028 wird ein neues Quartier mitten in der Stadt entstehen: Zusammen mit der Volksbank Trier entwickeln die Stadtwerke (SWT) ihren derzeitigen Verwaltungssitz in der Ostallee neu. Ein Mammutprojekt mit einem Umfang von bis zu 140 Millionen Euro. Mittlerweile steht das Ergebnis des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs fest.

Unter den großen laufenden Bauprojekten in der Stadt mit dem Energie- und Technikpark, der neuen Feuerwache und der Theatersanierung samt Tufa-Anbau ist das neue Quartier in der Ostallee finanziell betrachtet das größte Projekt: Auf der rund 22.000 Quadratmeter großen Fläche soll Raum für Wohnen, Arbeiten, soziale Infrastruktur und ergänzende Dienstleistungen entstehen. Konkret heißt das, dass neben den Verwaltungen der beiden Investoren SWT und Volksbank mit circa 400 Arbeitsplätzen zwischen 200 und 250 Mietwohnungen entstehen sollen. Zudem sind Wohnungen für Seniorinnen und Senioren sowie eine Betriebskita vorgesehen. Wie bei den anderen Großprojekten der Stadtwerke liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Bauweise und einer klimaneutralen Energieversorgung.

Der planerischen Aufgabe, ein derartiges Quartier in der Innenstadt zu entwickeln, stellten sich 13 teilnehmende Büros – keines davon aus Trier, wie OB Wolfram Leibe informierte. Eine zehnköpfige Fachjury unter Vorsitz des Berliner Architekten Professor Hans-Peter Achatzi wählte zwei Entwürfe aus: Der erste Preis geht an agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren (Preisgeld: 80.000 Euro). Auf dem zweiten Platz landete eine Bewerbergemeinschaft unter Federführung von Kohlmayer Oberst Architekten aus Stuttgart (Preisgeld: 50.000 Euro). Der Entwurf eines der beiden Büros hat die Chance auf Realisierung, denn Stadtwerke und Volksbank steigen mit beiden Preisträgern in die Verhandlungen ein.

Oberbürgermeister und SWT-Verwaltungsratsvorsitzender Wolfram Leibe war als Sachpreisrichter Mitglied der Jury und ist mit den Ergebnissen des Wettbewerbs sehr zufrieden: „Die Entwürfe zeigen, dass wir Leben und Arbeiten im klimaneutralen Quartier Ostallee optimal unter einen Hut bekommen können. Das stärkt einerseits die Arbeitgebermarken der Unternehmen und andererseits erreichen wir wichtige städtebauliche Ziele, wie beispielsweise neuen attraktiven Wohnraum in der Innenstadt."

Die beiden Investoren freuen sich, dass nun der Wechsel von der Entwurfs- in die Planungsphase ansteht. „Nach den ersten Ideen für die Zukunft unseres neuen gemeinsamen Hauptsitzes haben wir jetzt die Weichen für die konkrete Entwicklung gestellt. Die Vorschläge aus dem Wettbewerb gefallen uns sehr. Da stecken so viele Chancen für unsere Unternehmen, aber auch für das Stadtbild in dem Projekt, dass wir am liebsten sofort mit der Umsetzung anfangen würden", erklären die Vorstände Alfons Jochem (Volksbank) und Arndt Müller (SWT).

Die Geschäftsführer der Quartier Ostallee GmbH und Co. KG, Johannes Kemmer und Christian Reinert, ergänzen: „Im Rahmen der jetzt folgenden Vergabe-Gespräche mit den Preisträgern entscheiden wir in den nächsten Wochen, wer den Auftrag für die Generalplanung erhält. Wir wollen auf jeden Fall noch dieses Jahr mit den Abrissarbeiten in der Ostallee beginnen." red

Alle Arbeiten aus dem Wettbewerb werden von Mittwoch, 22. Juni, bis 21. Juli, montags bis donnerstags jeweils von 13.30 bis 17 Uhr, in der Lagerhalle der Stadtwerke, Ostallee 7-13 (Einfahrt Tor 1), öffentlich ausgestellt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Darüber hinaus veranstaltet das Stadtplanungsamt dort auch eine Bürgerversammlung als Teil der Bürgerbeteiligung. Geplanter Termin ist am 14. Juli um 19 Uhr.