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02.09.2014 | Carsharing

Neues Mobilitätsangebot für Trier

Foto: Präsentation des neuen Carsharingangebots
Patrick Wagner (Inhaber Stadtmobil Trier, l.) und SWT-Vorstandsvorsitzender Dr. Olaf Hornfeck präsentieren das Plakat, das auf das neue Angebot aufmerksam machen soll. Foto: Stadtwerke
Neben Stadt- und Fernbussen, Parkhäusern und Tiefgaragen, Elektro- und Erdgasladesäulen bieten die Stadtwerke (SWT) zusammen mit dem Anbieter Stadtmobil Trier jetzt auch Carsharing an.

Auto teilen ist Trend, wie die wachsende Nutzeranzahl bestätigt. Nach Angaben des Bundesverbands Carsharing waren Anfang 2014 über 757.000 Teilnehmer bei rund 150 deutschen Anbietern registriert. Das sind über 60 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auf diesen Trend reagieren die Stadtwerke mit ihrer Kooperation mit dem Anbieter „Stadtmobil Trier“ und bauen damit ihr Mobilitätsangebot aus.

Die Zusammenarbeit funktioniert wie folgt: Stadtmobil liefert die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, wie beispielsweise die Buchungssoftware, die Fahrzeuge und die elektronischen Zugangssysteme. Die SWT sorgen als Infrastruktur- und Mobilitätsdienstleister vor Ort für die Ausgestaltung der Schnittstellen zwischen Carsharing und dem ÖPNV, für die Stellflächen sowie die Kundenberatung. „Als moderner Mobilitätsanbieter wollen wir ÖPNV und Individualverkehr optimal miteinander verbinden. Aus diesem Grund haben wir dafür gesorgt, dass Jobticket- und VRT-MobilTicket-Kunden das Carsharing-Angebot zu vergünstigten Preisen nutzen können“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Olaf Hornfeck in einem Pressegespräch. Darüber hinaus sei das Stadtbuscenter Anlaufstelle für Informationen und Vertragsabschlüsse.

Entlastung des Stadtverkehrs

Das innovative Mobilitätskonzept ermöglicht die spontane und flexible Nutzung von Pkws, ohne dass man selbst ein Auto besitzen muss. An festen Standorten stehen Fahrzeuge verschiedener Klassen zur Verfügung, die von registrierten Nutzern via Internet, Smartphone oder telefonisch gebucht werden können. „Das Konzept ist für viele Menschen noch neu und erklärungsbedürftig. Daher ist es uns wichtig, von Beginn an gute Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten“, betonte Stadtmobil-Inhaber Patrick Wagner. „Erfahrungen in anderen Städten haben gezeigt, dass jedes Carsharing-Auto vier bis acht private Pkw ersetzen kann“, so Wagner weiter. Das entlaste den städtischen Verkehr und reduziere den Parkdruck.

Als Faustregel gilt: Wer weniger als 12.000 Kilometer pro Jahr fährt, für den ist die gemeinsame Nutzung eines Autos im Rahmen des Konzepts lukrativ. Die Stiftung Warentest kam in einer Modellrechnung mit einem gebrauchten Kleinwagen, der 5000 Jahreskilometer zurücklegt, auf eine Kostenersparnis von 816 Euro pro Jahr. Gegenüber einem Neuwagen ist die Ersparnis noch deutlich größer.

In Trier startete Stadtmobil zunächst mit fünf Fahrzeugen: Die Teilnehmer können zwischen zwei Toyota Aygo, zwei Opel Corsa oder einem Opel Astra Kombi wählen. Die Fahrzeuge stehen auf reservierten Plätzen in den SWT-Parkhäusern Hauptmarkt und Ostallee sowie bei der Tufa und müssen dort wieder abgestellt werden. Wer das Angebot nutzen will, muss sich registrieren, zahlt einen einmaligen Starterbetrag sowie einen monatlichen Beitrag. Hinzu kommen die variablen Kosten pro Fahrt, abhängig von Wochentag, Nutzungsdauer und Kilometerzahl. Die Tarife unterscheiden zwischen Privatpersonen und Unternehmen sowie Viel- und Wenigfahrern.

Die Teilnehmer profitieren von einem großen Netzwerk: „Stadtmobil und seine Partner-Angebote gibt es inzwischen in über 100 deutschen Städten. Das heißt, wer sich einmal für eine Teilnahme entschieden hat, kann bundesweit Autos buchen und nutzen“, warb Wagner..

 
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