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10.05.2022

Neues Domizil für Medizincampus

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) mit Verantwortlichen der Universitätsmedizin Mainz, den Trierer Kliniken, den Vereinigten Hospitien und OB Wolfram Leibe (Mitte, hinten) vor dem sanierten Gebäude.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) mit Verantwortlichen der Universitätsmedizin Mainz, den Trierer Kliniken, den Vereinigten Hospitien und OB Wolfram Leibe (Mitte, hinten) vor dem sanierten Gebäude. Foto: Ralph Arnold

Nach knapp 16 Monaten Sanierungsarbeiten im alten Pfarrhaus am Irminenfreihof auf dem Gelände der Vereinigten Hospitien konnten Studierende, Lehrpersonal und Studiendekanat Anfang März die neuen Räumlichkeiten des Medizincampus Trier (MCT) in dem stattlichen Barockgebäude beziehen. Am vergangenen Freitag wurde das Gebäude nun im Beisein von Ministerpräsidentin Malu Dreyer offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben.

Zur Einsegnung der neuen Räumlichkeiten trafen sich dort auf Einladung von Professor Ulrich Förstermann, wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Initiatoren und Kooperationspartner des Medizincampus Trier: Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Dr. Christian Sprenger (Klinikum Mutterhaus) und BBT-Regionalleiter Bruder Peter Berg (Brüderkrankenhaus) als Vertreter der beiden Kliniken des Medizincampus sowie Dr. Yvonne Russell und Tobias Reiland von den Vereinigten Hospitien. Die Eröffnung des neuen Campus-Gebäudes bot zugleich einen passenden Anlass, die 23 Lehrverantwortlichen des MCT feierlich zu ernennen.

Beitrag zur Fachkräftesicherung

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagte: „Der Medizincampus Trier ist ein wegweisendes Strukturprojekt, das die Ausbildung unserer Nachwuchsärztinnen und -ärzte in die Fläche trägt. Das regionalisierte Studium bindet starke Partner aus Trier in die Mediziner-Ausbildung ein und ermöglicht uns, Lehrkapazitäten zu verstärken. Von einer gestärkten Medizinerausbildung profitiert ganz Rheinland-Pfalz. Insbesondere leistet der Medizincampus einen wesentlichen Beitrag, die ärztliche Versorgung zukünftig im ländlichen Raum zu verbessern. Auch profiliert sich Trier als regionaler Gesundheitsstandort weiter und trägt zur Fachkräftesicherung an den Trierer Krankenhäusern bei."

Der Medizincampus Trier der Universitätsmedizin Mainz ist eine Kooperation zwischen der Universitätsmedizin Mainz mit dem Klinikum Mutterhaus und dem Brüderkrankenhaus. Seit dem Start des MCT im Oktober 2020 haben Studierende im Studiengang Humanmedizin der Unimedizin Mainz die Möglichkeit, das zehnte Fachsemester –und seit dem Sommersemester 2022 auch das neunte Fachsemester – in Trier zu absolvieren. Zudem haben die Studierenden die Option, auch ihr Praktisches Jahr an den Trierer Krankenhäusern zu absolvieren. „Die Rückmeldungen von den bislang 23 Studierenden im zehnten Semester wie auch von den knapp 200 Studierenden in den Wahlpflichtwochen sind von Beginn an äußerst positiv. Dies zeugt von einer außerordentlich hohen Qualität der Lehre und der guten Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern hier vor Ort in Trier. Wir sehen uns deshalb darin bestärkt, den MCT als festen Ausbildungsstandort der Universitätsmedizin zu etablieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir unter diesen hervorragenden Rahmenbedingungen einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Sicherstellung des ärztlichen Nachwuchses in der Region leisten können", berichtete Förstermann.

Zufrieden mit Resonanz

„Wir sind sehr zufrieden mit der bisherigen Resonanz auf den Medizincampus Trier. Wir freuen uns sehr, dass wir über diese Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz und der Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz Nachwuchsmediziner für unsere Region gewinnen können. Mit dem MCT können wir die jahrzehntelange Tradition der Zusammenarbeit in der Lehre fortsetzen und maßgeblich voranbringen und so den hohen Gesundheitsstandard in der Region Trier weiter ausbauen", heißt es in dem Statement der beiden Klinikverantwortlichen Bruder Peter Berg und Dr. Christian Sprenger.

OB Wolfram Leibe bekräftigte: „Mit dem Medizincampus stärken wir den Zukunftsstandort Trier und steigern die Attraktivität unserer Heimat und unserer Stadt als Hochschulstandort." Die Idee eines Medizincampus Trier wurde bereits von Leibes Vorgänger Klaus Jensen angegangen. An der Realisierung war maßgeblich auch das Amt StadtForschungEntwicklung beteiligt.

Mitte April starteten 17 Studierende der Universitätsmedizin Mainz in das Sommersemester 2022 am MCT. Darunter zum ersten Mal auch neun Studierende, die ihr neuntes Fachsemester am Medizincampus verbringen. Neben praktischen Lehreinheiten in den beiden Trierer Kliniken finden die Lehrveranstaltungen nun also im frisch sanierten barocken Campus-Gebäude statt, für das der Medizincampus mit den Vereinigten Hospitien einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen hat. Auf 340 Quadratmetern befinden sich Seminar- und Übungsräume, Lernbibliothek und Studiendekanat.

Die Lehre am MCT wird durch ärztliche Lehrverantwortliche des Brüderkrankenhauses und des Mutterhaus- Klinikums bestritten, über digitale Lehrveranstaltungen sowie auch durch zwischen Mainz und Trier pendelnde Dozierende.