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07.04.2009

Neue Ordnung - alte Gebühren

Harfenistin Nathalie Lederer wird an der Musikschule ausgebildet und gab beim Neujahrskonzert 2009 eine Probe ihres Könnens. Archivfoto: Musikschule
Harfenistin Nathalie Lederer wird an der Musikschule ausgebildet und gab beim Neujahrskonzert 2009 eine Probe ihres Könnens. Archivfoto: Musikschule
„Wer Musikschulen schließt, gefährdet die innere Sicherheit“. Mit diesem prägnanten Satz unterstrich 2001 der frühere Innenminister Otto Schily die soziale und kulturelle Bedeutung dieser Einrichtungen. Von einer Schließung kann in Trier aber keine Rede sein: Erstmals verzeichnete die vor knapp 45 Jahren gegründete Institution zu Beginn dieses Jahres über 1000 Schüler. Die Trierer Musikschule befindet sich unter Leitung von Pia Langer auf Erfolgskurs. Nun hat sie sich nach zehnjähriger Gültigkeit eine neue Schul- und Entgeltregelung gegeben, die der Stadtrat einstimmig verabschiedete. Mit den neuen Bestimmungen soll  aktuellen Gegebenheiten unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften Rechnung getragen werden. Am grundsätzlichen Auftrag der Musikschule ändert sich allerdings nichts. Sie hat nach wie vor die „Aufgabe, Kinder, Jugendliche und Erwachsene an die Musik heranzuführen, Begabungen frühzeitig zu erkennen sowie individuell zu fördern und eine vorberufliche Fachausbildung zu ermöglichen. Sie ergänzt und erweitert die Instrumental- und Vokalausbildung an den Allgemeinbildenden Schulen.“ Besonders gefördert werden das instrumentale Zusammenspiel und das gemeinsame Singen.

Das Gute an der neuen Schulordnung ist, dass die Gebühren nicht erhöht werden. Damit soll, so Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink, weiterhin möglichst allen Interessenten die Wahrnehmung des musikalischen Angebots ermöglicht werden. Nach Darstellung von Rudolf Hahn, Leiter des Medienzentrums am Domfreihof, in das die Musikschule integriert ist, werden mit den neuen Bestimmungen drei Ziele angestrebt: Der Kundenservice und damit die Nutzerfreundlichkeit sollen erhöht, Verwaltungsabläufe verbessert und gleichzeitig vereinfacht sowie Namen verschiedener Unterrichtsangebote aktualisiert werden. Beispielsweise wird der „Musikgarten“ nach Altersgruppen differenziert neu benannt und allgemein als „Eltern-Kind-Gruppe“ bezeichnet.

Günstige Zehnerkarte

Neue Unterrichtsformen und -angebote dienen dazu, die Musikschule, die mit der früheren Paulinschule bald ins eigene Domizil wechseln kann, noch attraktiver zu machen. Dazu beitragen sollen eine günstige Zehnerkarte und Vereinfachungen beim Verwaltungsablauf, beispielsweise beim Anmeldeverfahren, das bislang als zu zeitaufwändig und kompliziert empfunden wurde. Die neue Ordnung mit den alten Gebühren tritt zum 1. August in Kraft.