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07.08.2012

Naturschutz wird berücksichtigt

Die Visualisierung des Pumpspeicherkraftwerks zeigt die projektierte Lage des Unterbeckens im Kautenbachtal bei Ensch. Abbildung: SWT
Die Visualisierung des Pumpspeicherkraftwerks zeigt die projektierte Lage des Unterbeckens im Kautenbachtal bei Ensch. Abbildung: SWT
Es ist ein Schlüsselprojekt der regionalen Energiewende: Mit dem von den Stadtwerken Trier  (SWT) geplanten Pumpspeicherkraftwerk zwischen Schweich und Ensch sollen die natürlichen Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Solarkraft aufgefangen und geregelt werden. Auch Trierer Bürger können sich an dem jetzt eingeleiteten Raumordnungsverfahren beteiligen.

Vorgesehen sind zwei Becken mit einer Gesamtwasserfläche von 100 Hektar bei einem Volumen von sechs Millionen Kubikmeter. Durch den Höhenunterschied zwischen den Becken von rund 200 Metern ergibt sich eine Leis-tung von 300 Megawatt. Noch stehen die Planungen jedoch ganz am Anfang. Ende Juni haben die SWT die Unterlagen zum Raumordnungsverfahren bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz eingereicht. „Wir rechnen damit, dass das Verfahren bis Ende 2012 abgeschlossen werden kann“, erklärt Projektleiter Rudolf Schöller. Im Vorfeld hatten die Stadtwerke gemeinsam mit beauftragten Fachbüros die mit den Trägern öffentlicher Belange abgesprochenen Gutachten und Studien erstellt. Bei dem Raumordnungsverfahren handelt es sich um ein Vorgutachten, das die Auswirkungen eines Großprojekts auf die Siedlungsstruktur, Land- und Forstwirtschaft, den Erholungs- und Fremdenverkehr, Umwelt- und Naturschutz sowie die Freiraumstruktur prüft. Obgleich es keine direkte rechtliche Wirkung hat, müssen die Erkenntnisse des Verfahrens bei allen nachfolgenden Genehmigungsschritten berücksichtigt werden.

Die Trierer Bürger haben die Möglichkeit, vom 13. August bis 13. September die Unterlagen einzusehen. Schriftliche Stellungnahmen können bis 28. September bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, der SGD Nord, sowie im Baubürgerbüro eingereicht werden. Parallel zum Raumordnungsverfahren bereiten die Projektingenieure von SWT das Planfeststellungsverfahren vor, das Ende 2013 beginnen und 2015 abgeschlossen sein soll. 2016 könnten dann die Bauarbeiten beginnen. Läuft alles nach Plan nimmt das Pumpspeicherkraftwerk 2020 den Betrieb auf.

Neben der Beteiligung im formalen Verfahren bieten die SWT die Möglichkeit, sich bei Ortsterminen über das Großprojekt zu informieren. Nach einer Besichtigung der Trinkwassertalsperre in Nonnweiler, deren Dimension in etwa dem geplanten Damm des Unterbeckens bei Ensch entspricht, und einer Tour durch das für das Unterbecken vorgesehene Gelände wird eine weitere Wanderung im Bereich des Oberbeckens vorbereitet. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
  • Offenlage der Unterlagen des Raumordnungsverfahrens vom 13. August bis 13. September im Baubürgerbüro am Augustinerhof, Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, 8.30 bis 12.30, Donnerstag, 8.30 bis 16 Uhr. .

 
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