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07.04.2015

Nahversorgung soll gesichert sein

Lebensmittelregal. Foto: Kunstart/pixelio.de
Kernstück des Einzelhandelskonzepts ist die Ausweisung „zentraler Versorgungsbereiche“ zur Sicherung der Nahversorgung, sowohl in der Innenstadt, als auch in den Stadtteilen. Foto: Kunstart/pixelio.de

Entscheidend für die „gefühlte“ Versorgungszufriedenheit der Bevölkerung ist die Art und Weise, wie sie sich mit den Gütern des täglichen Bedarfs versorgen kann. Wie weit weg ist der nächste Lebensmitteladen, die Apotheke, der Discounter? Zur Sicherung dieser Versorgung benennt das jetzt vom Rat mit großer Mehrheit beschlossene Einzelhandelskonzept Trier 2025+ neun Ziele.

Darin wird neben einer hierarchischen Struktur der zentralen Versorgungsbereiche auch die Entwicklung der Nahversorgung außerhalb dieser Zentren definiert. Weiter werden nicht integrierte Einzelhandelsstandorte („Sonderstandorte“) und Flächen für großflächigen Einzelhandel ohne innenstadt- und nahversorgungsrelevante Sortimente („Ergänzungsstandorte“) abgebildet.

Elementares Kernstück dieses Einzelhandelskonzeptes ist die Ausweisung sogenannter „zentraler Versorgungsbereiche“ zur Sicherung und zukünftigen Gestaltung der Nahversorgung sowohl in der Innenstadt, als auch in den Stadtteilen. Darüber hinaus werden wichtige strategische Ansätze für die qualitative und quantitative Weiterentwicklung der Innenstadt gegeben.

Gleichzeitig wurde mit dem Einzelhandelskonzept die „Trierer Liste“ verabschiedet, die zur Sicherung und Entwicklung des Trierer Einzelhandels maßgeblich beiträgt. Die Abgrenzung der zentralen Versorgungsbereiche erfolgte auf Basis der vor Ort erhobenen Einzelhandelsbestandsdaten und deren Analyse. Das federführende Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Trier führt bereits seit 2003 eine Einzelhandelsdatenbank, die kontinuierlich fortgeschrieben wird. Dadurch ist es möglich, die aktuelle Einzelhandelsentwicklung im Oberzentrum auch im Vergleich der letzten Jahre zu bewerten. Davon ausgehend werden Handlungsempfehlungen, wie etwa die Abgrenzung von Profilierungslagen für die Innenstadt im vorliegenden Konzept abgeleitet.

Einziger Wermutstropfen: Trotz der durchaus positiven Entwicklungen im Trierer Einzelhandel ist die Handelszentralität wiederum gesunken und das Oberzentrum verliert weiter an Attraktivität. Seit 2006 ist dieser Wert von 232 auf nunmehr 192 im Jahr 2014 gesunken. Als maßgebliche Gründe werden die steigende Attraktivität der umliegenden Mittel- und Oberzentren sowie der zunehmende Onlinehandel genannt. Darüber hinaus zeigt das Konzept auch auf, dass die geplanten Einzelhandelsentwicklungen in Luxemburg nicht ohne Auswirkungen auf den Trierer Einzelhandel bleiben werden.