Sprungmarken
19.05.2009

Nachschlagewerk für Kinderschützer

Das Titelblatt der neuen Broschüre.
Das Titelblatt der neuen Broschüre.
Damit sich Fachkräfte bei drohenden Misshandlungen von Kleinkindern oder Familien in kritischen Situationen noch schneller einen Überblick über verschiedene Hilfen verschaffen können, hat das Jugendamt mit mehreren Partnern die Broschüre „Guter Start ins Kinderleben“ veröffentlicht. Sie entstand mit Unterstützung der Arge, des EU-Sozialfonds, der Ernst- und Ingrid-Kostka-Stiftung sowie des Vereins „fennek“. Der Titel verweist auf ein Modellprojekt, das Ende 2006 bis Ende 2008 unter anderem in der Region Trier stattfand und Pate stand für das neue Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit. Dabei wurde nach Einschätzung der Mainzer Familienministerin Malu Dreyer klar, dass die Einrichtungen der Gesundheits- und Jugendhilfe im Interesse der von Gewalt bedrohten Kinder oder überforderter Eltern nur schnell und effizient kooperieren können, wenn sie die zahlreichen Angebote kennen. Der als Nachschlagewerk angelegte Führer ist auch ein Ergebnis der Erfahrungen in dem Modellprojekt. Die Mitglieder der Trierer Arbeitsgemeinschaft bildeten das Redaktions-team. Um die Koordination kümmerten sich Dorothee Wassermann  vom Jugendamt sowie Christel Kallies (Gesundheitshilfe im Klinikum Mutterhaus). Im Laufe des Modellprojekts „Guter Start ins Kinderleben“ hat sich nach Einschätzung von Wassermann gezeigt, dass der Bedarf nach einer solchen Arbeitshilfe bei Experten der Jugend- und Gesundheitshilfe, aber auch bei niedergelassenen Ärzten und Hebammen sehr groß ist.

Das Spektrum der Stichwörter reicht von Verein Auryn, der mit Kindern psychisch kranker Eltern arbeitet, über Beratungsstellen für Schwanger-schaftskonflikte, Familien in Not oder Suchtkranke, das Frauenhaus bis zu Ansprechpartnern in großen Einrichtungen wie Polizei und Gesundheits-amt. Der Nutzer erhält zudem einen Überblick, in welcher Klinik es eine Station für Kleinkinder gibt und wo die Jugendpsychiatrie zu finden ist. In allen Fällen sind Ansprechpartner mit Rufnummern aufgeführt, die Sprech-zeiten und eine Zusammenfassung der Angebote. Hinweise, ob und in welchem Umfang ein Beitrag für die Nutzung des Angebots zu zahlen ist, runden den Eintrag ab.