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03.05.2011

Nachlese aus dem Stadtrat

Der Aveler Bach erhält wieder ein natürliches Flußbett.
Der Aveler Bach erhält wieder ein natürliches Flußbett.
Renaturierung Aveler Bach
Der Stadtrat hat bei einer Nein-Stimme der NPD einer Erhöhung der Kosten für die Renaturierung des Aveler Bachs um 818.000 auf jetzt 1,62 Millionen Euro zugestimmt. Damit der Bachlauf für Fische und Kleinlebewesen auf der gesamten Länge durchlässig ist, sind deutlich größere Umbauten erforderlich als zuerst angenommen. Die Renaturierung wird zu 90 Prozent vom Landesumweltministerium gefördert. Der städtische Anteil beträgt 163.000 Euro.

Bebauungsplan Mariahof
Ohne Gegenstimme hat der Stadtrat die Offenlage des Bebauungsplans für die Gartenstadt Mariahof beschlossen. Die Neufassung  ist erforderlich, nachdem der ursprüngliche Bebauungsplan wegen Formfehlern per Gerichtsbeschluss aufgehoben worden war. Das Rathaus will nun das aktuelle Verfahren nutzen, um auch inhaltliche Mängel zu beseitigen und die Zukunftsfähigkeit des Stadtteils zu sichern. Dazu veranstaltete das Planungsamt 2010 drei Infoabende für die Mariahofer, die auf große Resonanz stießen. Nicht zuletzt aufgrund des Meinungsbildes unter den Teilnehmern wurden in den Bebauungsplan folgende Punkte aufgenommen:
- Bestandssicherung der in den 1960er Jahren einheitlich errichteten Siedlung inklusive Grünfläche und Spielplätzen.
- Möglichkeiten zur Erweiterung der Ein- und Mehrfamilienhäuser (zum Beispiel Balkone, Loggien)
- Regelungen für Gartenhäuser, Vorgartengestaltung und Einfriedungen.
- Schaffung von zusätzlichen Stellplätzen.
- Verzicht auf Neubauten.
- Erhebliche Erweiterungsmöglichkeiten für die Läden im Stadtteilzentrum mit Zulässigkeit von Wohnungen in den Obergeschossen.

Weiteres Baugebiet
Im Entwicklungsgebiet auf der Tarforster Höhe steht die Erschließung des Bauabschnitts „Im Freschfeld“ an. Nach dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan (BU 13) im Dezember 2010 hat der Stadtrat bei einigen Stimmenthaltungen nun Baukosten von insgesamt 2,72 Millionen Euro bewilligt. Davon entfällt der Löwenanteil (1,72 Millionen) auf den Straßenbau. Für die Verkehrserschlie-ßung der insgesamt 80 Baugrundstücke ist inklusive Gehwegen und öffentlichen Parkplätzen eine Gesamtfläche von 8 890 Quadratmetern vorgesehen. Eine Summe von 680 000 Euro ist für Grünflächen veranschlagt, darunter ein Park als Abgrenzung zum später geplanten Baugebiet BU 14.

Ausbau Eltzstraße
Für die Erneuerung der Eltzstraße in Pfalzel hat der Stadtrat den Baubeschluss gefasst und dem Finanzierungsplan zugestimmt. Die Fahrbahn der stark frequentierten Erschließungs- und Verbindungsstraße befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, eine Sanierung lohnt sich nicht mehr. Der Ausbau erfolgt auf einer Länge von 450 Metern ab dem Pfalzeler Stern. Entlang des Baugebiets „Ortsauffüllung Pfalzel“ sind beidseitig Fußwege und ein Parkstreifen vorgesehen. Inklusive neuer Straßenlaternen werden die Baukosten mit 1,24 Millionen Euro veranschlagt, die sich auf das Rathaus, die Anlieger und den Landesbetrieb Mobilität verteilen. Die Arbeiten können erst nach der Genehmigung des Haushalts 2011 beginnen.

Castelnaubeschlüsse
Um das städtebauliche Gesamtkonzept für die Konversionsfläche in Feyen geht es beim dritten Castelnau-Gespräch am Mittwoch, 4. Mai, 17.30 Uhr. Die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) hatte dazu drei Planungsbüros beauftragt, deren Entwürfe präsentiert werden. Die Veranstaltung findet im Gebäude 001 der früheren Kaserne Castelnau statt (Zufahrt über die Pellinger Straße). Mit den Castelnau-Gesprächen will die EGP die Bürger möglichst frühzeitig über Planungen und aktuelle Entwicklungen im Rahmen des Konversionsprojekts Feyen informieren. Unterdessen hat der Stadtrat in seiner April-Sitzung mit den Aufstellungsbeschlüssen zur Änderung des Flä-chennutzungsplans und zum Bebauungsplan „Erweiterte Stadtteilmitte Feyen-Weismark“ (BF 15) erste baurechtliche Voraussetzungen für die Umwandlung des Geländes in ein Wohngebiet mit Nahversorgungszentrum und Gemeinbedarfseinrichtungen geschaffen.

Richtschnur Masterplan
Für den von Discountmärkten geprägten Streifen zwischen der Bahnlinie in Trier-West und der Hornstraße hat der Stadtrat die Offenlage des Bebauungsplans BW 48 beschlossen. Ziel ist, die weitere Entwicklung des Einzelhandels gemäß den Vorgaben des Masterplans Trier-West zu steuern. Unter anderem soll die Ansiedlung von Vergnügungsstätten und Bordellen ausgeschlossen und die Anbringung von Werbetafeln reglementiert werden.

Maximal fünf Etagen
Der Stadtrat hat auf Empfehlung des Architektur- und Städtebaubeirats (ASB) eine Konkretisierung der Planungsziele des im vergangenen Februar aufgestellten Bebauungsplans  BM 128 beschlossen. Betroffen ist das Gebiet zwischen der Bruchhausen- und der Franz-Ludwig-Straße. Für den Innenbereich des Blocks plant ein Investor den Bau eines Wohnkomplexes. Im Bebauungsplan soll die Höhe des Neubaus auf maximal fünf Geschosse begrenzt werden. Das zugehörige Grundstück soll soweit wie möglich entsiegelt und begrünt werden.

Hochregallager
Die Mayr-Melnhof Gravure GmbH betreibt seit Mai 2006 im Gewerbegebiet Diedenhofener Straße einen der leistungsstärksten Betriebe für Verpackungstiefdruck in Europa mit mehr als 100 Arbeitsplätzen. Zur Sicherung und Erweiterung des Standorts Trier plant die Firma den Neubau eines Rohwarenlagers und Entwicklungszentrums sowie die Errichtung eines Hochregallagers. Da dieses jedoch mit einer geplanten Höhe von rund 25 Metern die zulässige Gebäudehöhe von nur elf Metern deutlich übertrifft, war eine Änderung des Bebauungsplans (BW 56) erforderlich. Mit dem einstimmigen Beschluss des Stadtrats ist das beschleunigte Änderungsverfahren nun abgeschlossen und die rechtliche Voraussetzung für das Vorhaben geschaffen.

Erhaltungssatzung
Die aus der Gründerzeit stammenden Wohnhäuser an der Ecke Südallee/Saarstraße erhalten einen besonderen Bestandsschutz. Der Stadtrat hat dafür die Aufstellung einer Erhaltungssatzung beschlossen. Im nächsten Schritt werden dann Bewertungsmerkmale festgelegt, die künftig als Grundlage für die Genehmigung von Umbauten an den Gebäuden dienen.