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02.09.2008

Nach 49 Jahren Pflicht kommt die Kür

Schulamtsleiter Werner Houver in den Ruhestand verabschiedet

Werner Houver (Mitte) wird von OB Klaus Jensen (r.) und Schuldezernent Ulrich Holkenbrink in den Ruhestand verabschiedet.
Werner Houver (Mitte) wird von OB Klaus Jensen (r.) und Schuldezernent Ulrich Holkenbrink in den Ruhestand verabschiedet.
Werner Houver, der Mann, der nach Aussage von Dezernent Ulrich Holkenbrink „in den Schulen jede Schraube kennt“, ist nach 49 Jahren im Dienst der Stadt in den Ruhestand eingetreten. Oberbürgermeister Klaus Jensen und Schuldezernent Holkenbrink verabschiedeten den Leiter des Schulverwaltungsamts vergangene Woche im Rathaus und dankten ihm für sein großes Engagement. 

Mit 15 Jahren trat Houver am 1. April 1959 als Lehrling in den Dienst der Stadt ein. Wegen der „größeren Sicherheit“ und dem „sanften Druck“ seiner Mutter habe er sich gegen eine kaufmännische Ausbildung und für die Verwaltungslaufbahn entschieden, so Houver. „Für mich war das eine sehr gute Wahl, denn ich war immer zufrieden mit meiner Arbeit und sie hat mich sehr ausgefüllt.“ 

Nach seiner Ausbildung war er mehrere Jahren bei der Stadtkasse und weitere zehn Jahre im Planungsamt im Einsatz. „Ich habe viele Kollegen und das große Spektrum der Aufgaben der Kommunalverwaltung kennen gelernt.“ 1981 wechselte Houver zum Schulverwaltungsamt, dessen Leitung er seit 2005 inne hatte. An seiner Arbeit dort schätzte er besonders den direkten Kontakt zu Lehrern und Eltern  sowie das vielfältige Aufgabengebiet. 

Im Laufe seiner Dienstzeit seien immer mehr Aufgaben hinzugekommen, wie etwa die Zuständigkeit für Schülerbeförderung und Lernmittel. Zudem gab es strukturelle und organisatorische Veränderungen, die gemeistert werden mussten. Viele neue Herausforderungen, die den Arbeitalltag anstrengend, aber auch spannend machten. Besonders im Gedächtnis bleiben bedeutende Ereignisse wie die Schließung des Treveris-Gymnasiums und dessen Zusammenführung mit dem HGT. 
Damit es ihm in der neu gewonnenen Freizeit nicht langweilig wird, hat Houver sich schon einiges vorgenommen: Nicht nur dass er bei seinen beiden Enkeltöchtern fest eingeplant ist, auch ein neues Hobby beschäftigt ihn und bereitet ihm viel Freude: Eine Drechselbank wartet in seiner kleinen Werkstatt darauf, zum Einsatz zu kommen. „Auftragsarbeiten werden nicht entgegengenommen“, so Houver auf Anfrage des OB, „denn nach 49 Jahren Pflicht kommt jetzt die Kür.“