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10.10.2006

Mythos und Realität der Stadtgeschichte

Holzschnitt von Christoph Schweicker
Holzschnitt von Christoph Schweicker
Die Trierer Stadtansichten vom 15. bis zum 18. Jahrhundert gehören zu den bedeutendsten Beständen von Stadtarchiv und Stadtbibliothek. Die teilweise sehr wertvollen Stücke müssen dringend restauriert werden, um sie für die Öffentlichkeit zu erhalten. 15000 Euro stellte dafür die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek zur Verfügung. Dieser Betrag stammt aus dem Verkauf eines hochwertigen Faksimiles der Saar-Mosel-Weinbaukarte von 1868. Weitere 10000 Euro für die Restaurierung steuerte die Kulturstiftung der Sparkasse bei. Bis jetzt konnten 122 Stadtansichten von der Trierer Papierrestauratorin Barbara Hardy hergerichtet werden. Diplom-Archivar Bernhard Simon betreut die umfangreiche Aktion. Eine kleine Auswahl der historischen Stadtansichten ist zur Zeit in der Sparkassenfiliale am Viehmarkt zu sehen. Die Ausstellung „Mythos und Realität – Trierer Stadtansichten vom 15. bis 18. Jahrhundert“ zeigt unter anderem die erste authentische und detailgetreue Darstellung der Gesamtansicht Triers aus dem Jahr 1548. Sie findet sich in den deutschen und lateinischen Ausgaben der „Cosmographia“ von Sebastian Münster. Der Holzschnitt (Abbildung rechts) wurde von Christoph Schweicker nach einer Vorlage des Trierer Arztes Simon Reichwein gefertigt. Die Ausstellung ist bis Freitag, 27. Oktober, während der Öffnungszeiten der Sparkasse (montags bis freitags, 8.30 bis 16.30 Uhr) zu sehen.