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13.09.2022

Münzen erstrahlen in neuem Glanz

Die über 2500 römischen Goldmünzen liegen aufgeschüttet in einer Vitrine.
Beim Trierer Goldschatz handelt es sich weltweit um den größten Goldmünzenschatz der römischen Kaiserzeit. Er bestand aus circa 2650 römischen Goldmünzen, von denen 2518 im Rheinischen Landesmuseum erhalten sind. Foto: Landesmuseum/Thomas Zühmer

Die Schatzkammer des Rheinischen Landesmuseums mit dem Trierer Goldschatz hat wieder ihre Pforten geöffnet. Zum Start der neugestalteten Präsentation kam neben Oberbürgermeisterr Wolfram Leibe auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz.

Nach dem Raubversuch vor drei Jahren war das Münzkabinett vollständig erneuert worden und zeigt sich nun in einer komplett neuen und frischen Gestaltung. Lewentz betonte: „Der größte Goldmünzenschatz der römischen Kaiserzeit weltweit ist eines unserer Highlights im römischsten aller Bundesländer. Jetzt zeigt er sich in neuem Gewand. Auf den Trierer Goldschatz haben nicht nur die Trierer sehnsüchtig gewartet, er wird auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher für die Römerzeit begeistern und ins Rheinische Landesmuseum locken. Das Land hat über eine Million Euro in die neue Präsentation investiert.“ Der Goldmünzenschatz bestand aus circa 2650 römischen Goldmünzen, von denen 2518 im Rheinischen Landesmuseum erhalten sind.

Beste konservatorische Bedingungen

Nach einer aufwendigen Planungs- und Bauphase, federführend umgesetzt durch den Landesbetrieb Bau, bieten die Vitrinen nicht nur modernste Sicherheitstechnik, sondern auch beste konservatorische Bedingungen zum Erhalt des wertvollen Kulturguts. Auch die Barrierefreiheit für die Besucherinnen und Besucher wurde verbessert. Für die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz ist die Wiedereröffnung des Trierer Münzkabinetts nach Aussage von deren Leiterin Dr. Heike Otto ein Höhepunkt im Ausstellungsprogramm 2022: „Natürlich geht es nicht ‚nur‘ um den Trierer Goldschatz – die riesige Sammlung hat so viel mehr zu bieten. In der Schatzkammer sind sage und schreibe rund 14.000 Münzen aus allen Epochen zu sehen.“ Die neue Präsentation veranschaulicht die Geschichte des Geldwesens von den Kelten bis ins frühe 20. Jahrhundert anhand tausender Münzen, ergänzt durch Prägewerkzeuge, Fälscherförmchen und Rohstoffe zur Münzherstellung. Höhepunkt ist der Goldschatz im Zentrum des Münzkabinetts. Auch weitere Münzschätze der Museumssammlung sind ausgestellt.

Begeistert zeigte sich auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe: „Der Goldschatz und das Rheinische Landesmuseum an sich sind Aushängeschilder für Trier. Ich bin dem Land sehr dankbar, dass hier mit großem Aufwand das kulturelle Erbe für die Gäste aus aller Welt modern und vor allem sicher präsentiert wird.“ Polizeipräsident Friedel Durben sagte: „Als Polizei sind wir stolz, den Diebstahl des Goldschatzes verhindert und zeitnah einen Täter überführt zu haben. Das Landeskriminalamt hat das Museum zudem beraten, was die neue Sicherung angeht. Auch in Zukunft soll der Goldschatz von allen Interessierten bewundert werden können.“

Gescheiterter Raub

Am 8. Oktober 2019 scheiterten zwei Einbrecher damit, den Goldschatz zu klauen. Mit brachialer Gewalt verschafften sie sich Zugang zum Landesmuseum, schlugen Fenster und Türen ein und versuchten, die Münzvitrine zu zertrümmern. Doch das Panzerglas hielt dem Vorschlaghammer stand.