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19.06.2007

Mülltrocknung läuft im Volllastbetrieb

In der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage in Mertesdorf werden rund 30.000 Tonnen Hausmüll bei einem einjährigen Versuch sortiert. Foto: A.R.T.
In der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage in Mertesdorf werden rund 30.000 Tonnen Hausmüll bei einem einjährigen Versuch sortiert. Foto: A.R.T.
Die mechanisch-biologische Trocknungsanlage in Mertesdorf läuft seit Montag vergangener Woche auf vollen Touren. Erstmals wird der gesamte Abfall von rund 550.000 Einwohnern aus dem Entsorgungsgebiet des Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft (RegAb), zu dem die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel, Trier-Saarburg, der Eifelkreis und Trier gehören, in der Anlage mechanisch zerkleinert und dann biologisch getrocknet.
 
600 Tonnen Abfall am Tag

„Jetzt wird getestet, ob die Anlage pro Tag durchschnittlich 600 Tonnen Abfall bewältigen kann“, erläuterte Betriebsleiter Marcus Gollub den Stand der Inbetriebnahme vor der Verbandsversammlung des Zweckverbandes RegAb in der vergangenen Woche. Außerdem muss sie in der Lage sein, den Wassergehalt des Abfalls durch den Rotteprozess um durchschnittlich mindestens 24 Prozent zu senken und jahreszeitliche Mengenschwankungen bei der Anlieferung abzupuffern.

Sowohl Marcus Gollub als auch Dr. Joachim Dach von dem projektbegleitenden Ingenieurbüro BCE zeigten sich mit dem Fertigungsgrad und der Funktionalität der Anlagentechnik zufrieden. Mit Ausnahme der Wasseraufbereitung sind alle Teile vertragsgemäß fertiggestellt und funktionsfähig. Die beauftragten
Firmen werden auch die Leistungsfahrt für die Wasseraufbereitung aufnehmen – allerdings zeitversetzt. Für die Reinigung der Abluft stehen zwei parallel arbeitende Linien zur Verfügung. Der Abluftstrom wird vor dem Austritt einer kontinuierlichen Überwachung und Analyse unterzogen.

Feinjustierung bis 17. Juli

„Bis 17. Juli müssen die Baufirmen die Berichte über die Leistungsfahrt ausgewertet und die Feinjustierung abgeschlossen haben. Dann soll die Anlage nach der Endabnahme an den Zweckverband RegAb übergeben werden. Ab September wird der vorbehandelte Abfall als Ersatz für fossile Brennstoffe in Sekundärbrennstoff-Kraftwerken eingesetzt“, fasste Dr. Max Monzel in seiner Funktion als Geschäftsführer des Zweckverbandes RegAb und der Betreibergesellschaft das weitere Prozedere zusammen.