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19.01.2016

Müllgebühren stabil geblieben

Foto: A.R.T.-Verwaltuingsgebäude Metternichstraße
Neuer Standort. Ende nächster Woche bezieht die A.R.T.-Verwaltung ihre neuen Büros in dem umgebauten Gebäude in der Metternichstraße (Trier-Nord). Dort hat ab dem 1. Februar unter anderem das Aballtelefon seinen Sitz.
Auf der ersten Verbandsversamlung des am 1. Januar gestarteten Zweckverbandes Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) wurde Gregor Eibes, Landrat im Kreis Bernkastel Wittlich, zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter ist sein Trier-Saarburger Amtskollege Günther Schartz. Statt wie bisher für rund 230.000 ist der A.R.T. für über 520.000 Einwohner auf einer Fläche von knapp 5000 Quadratkilomtern zuständig. Bis Jahresende entstehen in der Verwaltung bis zu 30 neue Stellen.

Für Feierlichkeiten nahm sich das politische Aufsichtsgremium am vergangenen Donnerstag wenig Zeit. Vielmehr widmete sich die mit Kommunalpolitikern besetzte Verbandsversammlung in Anbetracht der deutlich gewachsenen Aufgaben gleich zahlreichen Beschlussvorlagen. Unter anderem wurde die Haushaltssatzung zum Wirtschaftsplan 2016 mit Erfolgs-, Vermögens-, Finanzplan und Stellenübersicht verabschiedet. Der zu verwaltende Gebührenhaushalt erhöht sich von rund 18 auf nahezu 36 Millionen Euro im Jahr. Die Bilanzsumme wird von heute 99 auf nicht weniger als 170 Millionen Euro anwachsen. Die Gebühren sind mit der Übertragung auf den A.R.T. unverändert geblieben. Der Eifelkreis Bitburg- Prüm hatte noch im vergangenen Jahr seine Abfallgebühren zum 1. Januar 2016 erhöht.

178.000 Kunden

Deutlich steigt damit auch der Kundenstamm beziehungsweise die Zahl derer, die beim A.R.T. als Gebührenzahler registriert sind. Waren es bisher rund 70.000, hat der Verband nun etwa 178.000 Kunden, die – je nach Landkreis oder Stadt – mit ihrem Grundstück oder ihrem Haus beziehungsweise ihrer Immobilie an die Entsorgung angeschlossen sind. Auch der Beratungsbedarf schießt im Callcenter, dem Abfalltelefon, deutlich in die Höhe. Daher wurden zum 1. Januar bereits neue Mitarbeiter eingestellt. Die genaue Zahl der weiteren zusätzlichen Arbeitsplätze hängt von den Aufgaben ab, die in den Landkreisen im Auftrag des A.R.T. dezentral noch die Kreisverwaltungen erbringen. Mit Sicherheit wächst das derzeit 219-köpfige Team unter Verbandsdirektor Max Monzel, der das operative Geschäft leitet, an den Standorten Trier und Mertesdorf weiter.

Für die Verwertung der jährlich rund 120.000 Tonnen anfallenden Rest- und Bioabfälle bestand bereits in den vergangenen Jahren eine Zusammenarbeit auf der Ebene des inzwischen aufgelösten Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft. Es herrschte Einigkeit darüber, dass anstelle der geforderten Biotonne im Laufe dieses Jahres Biobeutel zum Sammeln von Nahrungs- und Küchenabfällen (Biogut) eingeführt werden. Diese können dann bei den Grün- schnittsammelstellen abgegeben werden. Die Organisation und die Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden laufen. Ende des Jahres soll das Biogut auf diese Weise erfasst werden können.

Der A.R.T. ist nun zuständig für das Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf, das Entsorgungszentrum Sehlem, die Zentraldeponie Plütscheid und die Müllumladestation Walsdorf. Hinzu kommen rund 80 Grünschnittsammelstellen, die Landwirte und Winzer im Auftrag des A.R.T. betreiben. „Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, in einem für die Bürger so wichtigen Bereich wie der Abfallwirtschaft politische Barrieren zu überwinden und die Interessen der Bürger in den Vordergrund zu stellen“, erklärte Verbandsvorsteher Gregor Eibes. „Wir haben mit dem neuen A.R.T. eine positive kritische Größe im betriebswirtschaftlichen Sinne erreicht. Sie versetzt uns in die Lage, Dienstleistungen für die Bürger selbstständig erbringen zu können, aber nicht zwangsläufig jede Leistung selbst erbringen zu müssen. So soll an den engen Kooperationen mit privaten Entsorgungsfirmen in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel festgehalten werden, wenn der A.R.T. die Leistungen selbst nicht deutlich günstiger anbieten kann“, ergänzte Monzel.