Auf der Suche nach seinen Motiven war Hammen nach eigenen Angaben 1098 Kilometer zu Fuß durch Trier unterwegs. Immer mit dabei war seine Kamera, denn zumeist dienten ihm Fotos als Grundlage für die 20 mal 20 Zentimeter großen Gemälde. „Oft bin ich mit einer festen Idee aus dem Haus gegangen, doch dann habe ich mich spontan für ein ganz anderes Motiv entschieden“, erinnert sich Hammen.
Die Strapazen haben sich letztlich gelohnt: Die Ausstellung „366 x Trier – Szenen einer Stadt“ in der Tufa stieß auf eine überwältigende Resonanz. Auch das Stadtmuseum Simeonstift wurde auf die Aktion aufmerksam und hat nun mit Hilfe seines Förderkreises vier Bilder angekauft. Sie zeigen die Liegewiese des Palastgartens an einem Sommertag, die Eurener Kirche St. Helena mit Fahnen einer Fast-Food-Kette im Vordergrund, den täglichen Stau auf der Bitburger Straße und den Simeonstiftplatz bei Nacht mit dem modernen Gebäudeflügel des Stadtmuseums.
„Diese Bilder sind eine wunderbare Bereicherung für unser Haus. Zumal es eine unserer Kernaufgaben ist, das Bild und den Zustand der Stadt im Lauf der Zeit zu dokumentieren“, erläuterte Museumsleiterin Dr. Elisabeth Dühr. Das Museum besitzt Stadtansichten aus fünf Jahrhunderten, der Bestand reicht von mittelalterlichen Grafiken bis zu zeitgenössischen Fotografien. Mit den dokumentarischen Momentaufnahmen von Hammen könnten sich spätere Generationen ein authentisches Bild von der Stadt Trier im Jahr 2016 machen, sei es in Hinblick auf Architektur, Infrastruktur oder die Nutzung des öffentlichen Raums, so Dühr. Die Arbeiten sind ab Donnerstag, 16. Februar, im Stadtmuseum Simeonstift zu besichtigen.