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23.08.2022

Mit über 100 Sachen durch die Stadt

Ein Blitzgerät zur Erfassung von Rotlichtverstößen steht an einer viel befahrenen Kreuzung
Der Ampelblitzer am Pacelliufer/Pellinger Straße stellt viele Geschwindigkeitsverstöße fest.
Seit einem Jahr kontrollieren die Ampelblitzer an sechs Kreuzungen im Stadtgebiet, ob die Autos an roten Ampeln halten. Seit 1. November 2021 messen sie auch die Geschwindigkeit – Zeit, um Bilanz zu ziehen.
  • Rotlichtverstöße gab es in dem einen Jahr insgesamt 3050. Darunter waren 550 Verstöße, die ein Fahrverbot nach sich zogen (180 in 2021, 370 in 2022). In diesen Fällen war die Ampel länger als eine Sekunde rot. Durch die Rotlichtverstöße schrieb das Ordnungsamt Strafzettel in Höhe von 422.000 Euro. Schwerpunkte bei den Rotlichtverstößen sind die Anlagen am Martinsufer (Ausoniusstraße) sowie am Pacelliufer (Pellinger Straße). Letzere Anlage ist erst seit Mitte Februar in Betrieb. 2022 wurden bislang in 13.940 Stunden insgesamt 3,37 Millionen Fahrzeuge gezählt, die Zahl der Rotlichtverstöße liegt somit bei einem Promille.

  • Geschwindigkeitsverstöße maßen die Ampelblitzer im vergangenen Jahr 4300 mal (Messungen erst ab Anfang November) und 19.500 in diesem Jahr. Bei einen erfahrungsgemäßen Durchschnittswert von 42 Euro pro Fall ergibt dies Bruttoeinnahmen von rund einer Million Euro. Auffällig ist besonders die Messanlage in der Luxemburger Straße. Eine Beanstandungsquote von 1,5 Prozent ist für ein stationäres Modell ein hoher Wert. Auch die beiden Blitzer am Pacelliufer blitzten häufig. In insgesamt neun Fällen wurden Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern gemessen.

Das städtische Ordnungsamt weist darauf hin, dass die genannten Einnahmebeträge Bruttowerte sind, die anhand der Fallzahlen errechnet wurden. Die Höhe der tatsächlichen Zahlungen liegt niedriger, kann aber nicht genau beziffert werden. Gründe sind unter anderem, dass etwa Fahrer nicht ermittelt werden können sowie Dienstfahrten von Polizei- und Einsatzfahrzeugen. Auffällig bei den Verstößen ist laut städtischem Ordnungsamt, dass an Wochenenden und Feiertagen die Beanstandungsquoten spürbar ansteigen.