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25.03.2014

Mit Stolz auf die Stadt blicken

Foto: OB Jensen im Gespräch mit Mitgliedern des Jugendparlaments.
Nach seiner Rede kam OB Klaus Jensen mit den Gästen ins Gespräch. Mitglieder des Jugendparlaments berichteten über ihre Projekte. Foto: Lorig
Stolz sein auf die liebens- und lebenswerte Stadt, Blick auf die Chancen und konkrete Maßnahmen gegen die Probleme: Unter diese drei Überschriften setzte Oberbürgermeister Klaus Jensen seine Rede beim diesjährigen Bürgerempfang. Knapp 300 Gäste konnte er in den Viehmarktthermen begrüßen.

Elvira Dupré ist Beisitzerin im Vorstand des Vereins „Kleine Pyramide“, der sich um arme, kranke und verwaiste Kinder aus dem ägyptischen Luxor kümmert. Für sie ist es der erste Bürgerempfang. „Man hat die Möglichkeit, mit anderen ehrenamtlich Engagierten ins Gespräch zu kommen. Es ist schön, dass die Arbeit in so einem Rahmen wertgeschätzt wird.“ Neben den geladenen Gästen konnte OB Jensen Trierer begrüßen, die sich selbst über einen Zeitungsaufruf angemeldet hatten.

Jensen verstand seine Rede als „Tour durch Rat und Verwaltung“. Man könne mit Stolz auf eine liebens- und lebenswerte Stadt blicken, die viele Zukunftschancen habe, aber auch Probleme, die gemeinsam gelöst werden müssten. Beim Thema Wohnen müsse das Ziel sein, bezahlbaren Wohnraum anzubieten. Neben der Fortführung des Projekts „Soziale Stadt“ zeigte er sich erfreut über die „mutige Entscheidung“ des Stadtrats, eine 25-Prozent-Quote für sozialen Wohnungsbau bei Neubauten einzuführen. Chancen sieht er weiterhin durch die Konversion wie etwa in Castelnau. 

„Wir möchten mehr Menschen in den Bussen und auf dem Fahrrad sehen“, merkte der OB beim Thema Verkehr an. Allerdings werde auch die Straße nicht vernachlässigt, wie der Bewilligungsbescheid für den Ausbau der Loebstraße zeige. „Wenn die Straße fertig ist, werden die einzigen, die traurig sind, die Stoßdämpferhersteller sein“, sagte Jensen süffisant. Bei der Schulentwicklung räumte er ein, dass „Fehler passiert sind, aber es gibt keinen Bereich, in dem sich die Angebotsformen und das Anmeldeverhalten der Eltern derart schnell verändern“. Ein hoher Sanierungsbedarf der Gebäude würde die Situation zusätzlich erschweren. „Es passiert viel, aber es muss noch viel getan werden“, erklärte der OB. Genau das sei auch beim sanierungsbedürftigen Theater der Fall. Man habe sich einvernehmlich dazu bekannt, jetzt müsse jeder dafür sorgen, dass es auch voll besetzt sei.

Stolz zeigte sich Jensen auf die Zahl von vier Millionen Touristen im vergangenen Jahr. Trier sei aber auch Konferenz- und Veranstaltungsstadt und nicht zuletzt durch die im Landesmuseum laufende Ausstellung „Ein Traum von Rom“ überregional im Gespräch. „Dies ist ein Wegweiser auf die Nero-Ausstellung in zwei Jahren. Derzeit wird zudem eine Gesellschaft aus Stadt und Land gegründet, die das Marx-Jahr 2018 vorbereitet.“

Jensen wies trotz aller Probleme auf die herausragende Bedeutung Europas zur Wahrung von Frieden und Freiheit hin und warb eindringlich darum, das Wahlrecht wahrzunehmen und auch andere hiervon zu überzeugen.