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15.07.2014

Meinung der Fraktionen

CDU
Wir stellen vor: Christoph Lentes

Die CDU- Fraktion macht Sie derzeit mit ihren neuen Gesichtern bekannt. Heute stellen wir Ihnen Christoph Lentes vor. Er ist 47 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Heiligkreuz. Lentes ist Diplom-Verwaltungswirt und arbeitet als Sachbereichsleiter für Organisation, Personal, Haushalt und IT beim Trierer Wasser- und Schifffahrtsamt.

Kinderbetreuung

In seiner ersten Wahlperiode im Trierer Stadtrat möchte sich der zweifache Familienvater intensiv mit der Kinderbetreuung beschäftigen, besonders auch nach der Einschulung. „Der Rechtsanspruch allein betreut die Kinder nicht. Die Kita-Plätze müssen auch geschaffen werden. Die betreuende Grundschule, die Ganztagsschule mit pädagogischem Konzept sowie der Kinderhort sind Institutionen, die den Eltern und den Kindern individuelle Angebote bieten müssen.“ Ferner möchte sich Christoph Lentes der besseren Einbindung der Bundeswasserstraße Mosel in das Stadtbild widmen. In dem Projekt „Stadt am Fluss“ sieht er großes Verbesserungspotenzial. „Die Stadt Trier macht weniger aus ihrer Lage an der Mosel als jede andere Stadt. Das Moselufer muss für Besucher attraktiver gestaltet werden. Hierzu sind unter anderem mehr Plätze zum Verweilen, Grillmöglichkeiten sowie mehr Parkplätze nötig. Ein ansprechender Fußweg von der Innenstadt zum Fluss ist ebenfalls eine Möglichkeit, das Moselufer attraktiver zu gestalten.“

CDU-Stadtratsfraktion

SPD
Denkmalschutz ade?

Der Kornmarkt gehört zu den guten Adressen der Stadt. Kein Wunder, dass sich der Denkmalpflegebeirat viel Zeit nahm, um die Umnutzung und Modernisierung der so stadtprägenden und historisch wertvollen „Alten Post“ sensibel und kooperativ zu begleiten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Doch nun kommt Verwunderung auf. Die Baudezernentin traf die Entscheidung, eine sicht- und wegführende Tafel im Tor dieses Gebäudes zu genehmigen (Foto unten). Das historische Tor musste weichen. Die SPD war gegen diese Entscheidung: Zu massiv ist der Eingriff in die Optik des Ensembles. Gerade eine Stadt, die stolz auf ihr historisches Erbe ist, muss behutsam mit dem Stadtbild umgehen; besonders an so zentralen Plätzen wie dem Kornmarkt. 

Jutta Föhr

Bündnis 90/Die Grünen
Neu: Daniela Müller-Kolb

Hallo Daniela, Du bist als Mediengestalterin ausgebildet und arbeitest jetzt an Deiner Doktorarbeit?

Ja, nach meiner Ausbildung kam ich vor zehn Jahren von Zweibrücken nach Trier, um Medienwissenschaften und Soziologie zu studieren.

Von Dir stammt der Satz „Umweltschutz beginnt im Kleinen und kann nur gemeinsam zu etwas Großem anwachsen“?

Politisch interessiert war ich schon immer. Während meiner Arbeit im AStA merkte ich, dass nur interessiert zu sein, nicht reicht. Engagement für die Umwelt ist eine Herzensangelegenheit von mir und kann in vielen Bereichen angegangen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist für Dich die Kulturpolitik?

Ich will mehr kulturelle Teilhabe schaffen, Integration fördern. Kulturleitlinien sind ein erster Schritt; in einem weiteren öffentlichen Beteiligungsverfahren müssen nun auch konkrete Maßnahmen verabredet werden, um die Ziele umzusetzen.

Was schätzt Du besonders an Trier?

Ich denke, Trier lebt sowohl von seinem einzigartigen kulturellen Erbe als auch von den frischen Ideen der jüngeren Generationen. Durch die Integration alternativer Lebens- und Wirtschaftskonzepte in eine historisch geprägte Umgebung kann Trier seine Potenziale voll entfalten. 

Daniela Müller-Kolb vertritt die Fraktion im Kulturausschuss, im Kuratorium der Kulturstiftung, im Dezernatsausschuss III (Thomas Egger), in den Zweckverbänden A.R.T. und Wasserwerk Kylltal sowie im Arbeitskreis „Urban Gardening“.

FWG
Dank
für Ehrenamt!

Margret Pfeiffer-Erdel, Richard Ernser, Peter Spang und Hans-Alwin Schmitz (v. l. n. r.)

Danke an Margret Pfeiffer-Erdel, Richard Ernser, Peter Spang und Hans-Alwin Schmitz (Foto von links nach rechts), die am 26. Juni in der feierlichen Stadtratssitzung für ihr jahre- beziehungsweise jahrzehntelanges kommunalpolitisches Engagement geehrt wurden. Die FWG-Fraktion gratuliert ihnen ganz herzlich!

Die Linke
Alternative
für Autofahrer?

Autofahrer haben es in Trier nicht leicht: Ob eine manipulierte Ampel, der Ausbau von Straßen, die Sanierung von Gemäuern, die alltägliche Rush-Hour, vermehrte Rufe nach 30er-Zonen oder auch einfach nur die nervige Suche nach einem Parkplatz – ständig müssen sie mit zeit- und nervenraubenden Staus und Wartezeiten fertig werden und das für einen Spaß, der gar nicht mal so billig ist.

Aber schließlich kümmert sich die Stadt um ihre Bürger und verabschiedete deshalb am 5. Februar 2013 das Mobilitätskonzept 2025. Ziel ist die „Stärkung der Nahmobilität“. Die Fahrradführung soll verbessert werden und darüber hinaus soll der ÖPNV gestärkt werden. Eine höhere Frequentierung der Busse, eine bessere Anbindung der unterversorgten und abgelegeneren Stadtteile und sogar eine „Sicherstellung verbraucherfreundlicher Tarife“. In diesem Zusammenhang sollte man übrigens über die Forderung der Linksfraktion nach einem Sozialticket nachdenken.

Die Vorteile für Autofahrer? Bei der Umsetzung eines solchen Konzepts könnten Autofahrer bald bequem auf den Bus umsteigen und ohne nervenaufreibende Stauzeiten, aber mit erhöhtem Komfort von A nach B fahren und dabei sogar noch Geld sparen! Bei schönem Wetter können sie vielleicht sogar von dem verbesserten Fahrradsystem profitieren und nicht nur Zeit einsparen, sondern auch noch was für die Gesundheit tun!

Utopie? Nicht wenn man willens wäre, seinen eigenen Lebenswandel auf den Prüfstand zu stellen. Zumal ein verstärkter ÖPNV in Verbindung mit einem Sozialticket nicht nur sozial gerechter, sondern auch noch ökologisch sinnvoll ist.

Susanne Kohrs, Mitglied der Linksfraktion

FDP
Stadttheater: Kurs halten bei der Neustrukturierung

Der neue Intendant des Stadttheaters ist noch nicht in Trier angekommen, da eilt ihm schon der Ruf voraus, er gehe über Leichen.

Was ist passiert? Karl Sibelius hat sich die Freiheit genommen, auslaufende Arbeitsverträge am Trierer Stadttheater nicht zu verlängern. Für die Betroffenen ist das hart, sehr hart. Sie werden sich wohl vollkommen neu ausrichten müssen, beruflich wie persönlich, da es unwahrscheinlich ist, dass sie in der Region eine angemessene Beschäftigung finden.

Es ist aber nun einmal ein prägendes Merkmal befristeter Verträge, dass sie eines Tages enden. Tun sie dies nicht, müssen sie – früher oder später – in unbefristete Verträge umgewandelt werden, was im Öffentlichen Dienst einer Verbeamtung nahekommt. Das Theater wird dann quasi zur Behörde.

Um Letzteres zu verhindern, hat man genau diesen Intendanten verpflichtet – einstimmig! Der wiederum hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gedenkt, den Trierer Theaterbetrieb vom Kopf auf die Füße zustellen.

Wer aufmerksam zugehört hat, hat zur Kenntnis genommen, dass dies erst der Anfang einer ganzen Reihe von Maßnahmen ist, mit denen das Theater flott gemacht werden soll. Inhaltlich, räumlich, technisch und eben auch personell, wobei die wirklich dicken Bretter noch zu bohren sind!

Dass Karl Sibelius Theater kann, hat er an seiner letzten Wirkungsstätte gezeigt. Wer also zukunftsfähiges Theater in Trier will, sollte ihm jetzt den Rücken stärken für die Stürme, die noch kommen werden, und nicht bei der ersten steifen Brise zurückrudern!

Martin Neuffer, FDP-Fraktion

AfD
Die AfD stellt sich vor: Michael Frisch

Liebe Trierer,

als Vorsitzender der AfD- Fraktion im Stadtrat möchte ich mich Ihnen heute vorstellen. Ich bin 1957 in Trier geboren und dort aufgewachsen. Nach dem Abitur auf dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium ging es für fünf Jahre zum Studium von Mathematik und Katholischer Theologie an die Johannes-Gutenberg-Universität nach Mainz. Es folgte das Referendariat für das Lehramt an Gymnasien am damaligen Treviris-Gymnasium in Trier. Seit 1983 bin ich als Lehrer an der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege tätig und unterrichte dort die Fächer Mathematik und Religion. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 15 und 19 Jahren.

Wie viele andere Bürger habe auch ich in den vergangenen Jahren den Eindruck gewonnen, dass die politische Entwicklung unseres Landes dringender Korrekturen bedarf. Die etablierten Parteien, so meine Überzeugung, waren und sind nicht mehr in der Lage, die drängenden Probleme zu lösen. Stattdessen verfangen sie sich immer weiter in einem Gemisch aus Parteiinteressen, politischer Korrektheit und mangelnder Bürgernähe. Diese Erkenntnis und die Sorge um die nachfolgenden Generationen haben mich zur neu gegründeten Alternative für Deutschland geführt. Ich bin davon überzeugt, dass die AfD sowohl auf kommunaler Ebene als auch darüber hinaus erstmals wieder die Chance bietet, eine Politik im Interesse und zum Wohl der Menschen zu gestalten. Ich freue mich darauf, im Rat der Stadt Trier daran mitwirken zu dürfen.

AfD-Fraktion