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06.11.2007

Meinung der Fraktionen

Herzogenbusch CDU besucht CDACDU
Zu Besuch bei Freunden

Schon lange Zeit unterhält die CDU-Stadt-ratsfraktion freundschaftliche Beziehungen zur CDA-Fraktion in Triers Partnerstadt Herzogenbusch. Nachdem das letzte Treffen aus terminlichen Gründen schon einige Zeit zurücklag, kamen beide Fraktionen jetzt wieder zu einem Meinungsaustausch zusammen. Aktuelle kommunalpolitische Themen wurden besprochen und interessante Projekte besichtigt. So konnte Triers Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani bestaunen, dass in der niederländischen Stadt die Sperrung der Innenstadt mit beweglichen Pollern, so wie von der CDU für Trier schon lange gefordert, reibungslos funktioniert.
Die CDU-Stadtratsfraktion, die auch von Beigeordneten Ulrich Holkenbrink begleitet wurde, informierte sich außerdem über die Verwaltungsreform, die in Herzogenbusch sehr erfolgreich verwirklicht wurde. „Es ist wichtig“, so Fraktionsvorsitzender Berti Adams abschließend „einmal über den eigenen Tellerrand zu sehen und sich darüber zu informieren, wie andere Städte Probleme lösen. Beispielsweise sind bei der Verwaltungsreform, interessante, nachahmenswerte Ideen verwirklicht worden.“

Thomas Albrecht




Eingang MPG-Turnhalle 10/07SPD
Restarbeiten im Bereich der MPG/AVG-Turnhalle

In einem Schreiben an den zuständigen Dezernenten  hat die SPD-Fraktion auf den schlechten Zustand des Außenbereichs der AVG-/MPG-Turnhalle hingewiesen. Die Fertigstellung der Außenanlage schleppt sich nun schon seit Monaten hin. So ist zum Beispiel der noch herumliegende Split eine Gefahr nicht nur für spielende Kinder, sondern auch für den neuen Hallenboden. Die SPD-Fraktion bat in ihrem Schreiben um Information darüber, wann die Restarbeiten fertig gestellt sind.

Bruno Cordel




Bündnis 90/Die Grünen
Neu in der Fraktion

Interview mit Corinna Rüffer, unserem neuen Mitglied in der Stadtratsfraktion.

Corinna, welches sind die Themen, die Dich besonders interessieren?
Meine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Soziales und Migration.

Du warst ja lange Jahre Vorstands-sprecherin unseres Kreisverbandes?
Stimmt. Außerdem habe ich mich auch auf der Landesebene unserer Partei eingebracht: Dort bin ich Sprecherin der beiden Landesarbeitsgemeinschaften „Soziales und Gesundheit“ sowie „Migration und Flucht“. Der Blick über den grünen Tellerrand ist sehr wichtig. Deshalb engagiere ich mich in Initiativen.

Du studierst Politikwissenschaft und Germanistik?
Ja. Lieber früher als später möchte ich an
einer Trierer Gesamtschule unterrichten. Es wird Zeit, dass wir endlich eine bekommen.

Wie siehst Du die Einbindung der Uni in Trier?
Die Hochschulen – dazu zählt ja auch die FH – sind nicht nur für das kulturelle Leben von großer Bedeutung. Es gibt viel Potenzial, das noch stärker genutzt werden könnte. Dafür ist das Projekt „Trier-West macht Hochschule“ ein Beispiel. In Zukunft sollte das Motto noch stärker lauten: „Herzlich willkommen in der Stadt!“

Stimmt es, dass Du Dich für Pferde interessierst?
Das hat sich wohl rumgesprochen? Mein Hobby hat wahrscheinlich mit meiner Herkunft zu tun. Ich bin im Osnabrücker Land aufgewachsen, wo sehr viele Menschen ein Pferd oder Pony im Garten halten. Übrigens mag ich (fast) alle Tiere – ganz besonders: Flachlandgorillas.

Warum hast Du Dich dazu entschieden, die Nachfolge von Clement anzutreten?
Ganz bestimmt nicht aus Langeweile!  Ich bin in Trier zuhause und möchte einen Beitrag dazu leisten, dass die Stadt noch lebenswerter und bunter wird.

Uschi Britz




UBM
Stadt am Fluss
 
Das Moselufer zu entwickeln und enger mit der Innenstadt zu verbinden, ist auch ein lang- jähriger Wunsch der UBM-Fraktion. Daher begrüßen wir, dass OB Klaus Jensen jetzt ebenfalls angeregt hat, ein Gesamtkonzept zu erstellen. Um eine Ideallösung zu erreichen, wäre die Verlegung des Verkehrs der stark befahrenen Uferstraße in einen Tunnel sicherlich eine begrüßenswerte, aber in überschaubarer Zeit nicht zu finanzierende Wunschvorstellung.
Wir haben sowieso die Sorge, dass in letzter Zeit zu viel populistische Ankündigungspolitik anstatt mehr finanzierbare Realpolitik betrieben wird. Wann kann die Stadt den an der Erstellung der Stadtteilrahmenpläne beteiligten Bürgern eine fundierte Entscheidungsgrundlage vorlegen, wann die kleinen und größeren Verbesserungsvorschläge, besonders in den Stadtteilen, umgesetzt werden? Können wir es uns erlauben, neue, begrüßenswerte Projekte anzugehen, bevor längst überfällige Maßnahmen realisiert sind? Beispiele sind Nordanbindung, Moselbahndurchbruch, Bahnhofplatzumgestaltung, Anbindung Metternichstraße ins Avelertal, Umgehung Zewen, Aulbrücke, usw. Es ist nicht realistisch, neben diesen und weiteren wichtigen Maßnahmen von über 100 Millionen Euro heute schon neue, kostenaufwändige Projekte in Aussicht zu stellen. Seit Jahren fordert unsere Fraktion deshalb von der Verwaltung eine Schwerpunktsetzung, um ein klares, repräsentatives Bild zu bekommen, wie wir die Prioritäten setzen.
 
Mit dem begrüßenswerten Vorhaben „Stadt am Fluss“ kann deshalb nur mit kleinen Schritten begonnen werden: bessere Pflege des Ufergeländes, Anlegen einer Promenade, die zum Flanieren einlädt. Spaziergänger, Radfahrer und Inline-Skater würden gut ausgebaute und gepflegte Uferwege neu entdecken. Eine bessere Öffnung der Stadt zur Mosel könnte auch durch eine verstärkte Anbindung des Schiffverkehrs (siehe Bernkastel) erreicht werden. Der schöne Stadtteil Zurlauben könnte besser in den Stadttourismus einbezogen werden. In jedem Fall begrüßt die UBM die Bemühungen für eine bessere Einbindung der Mosel an die Stadt. Wir werden alles tun, um die Entwicklung des Ufers voranzubringen. Allerdings sollten bei der Bürgerschaft keine falschen Erwartungen ausgelöst werden, denn der Stadt bleiben kaum finanzielle Spielräume, um neue, größere und kostenaufwändige Projekte zu schultern. Wir bitten die Bürger, uns Vorschläge einzureichen, wie das Moselufer verbessert werden kann.
 
UBM-Fraktion






FDP
Trier - Stadt am Fluss
 
Unter dem Motto „Trier – Stadt am Fluss“ trafen sich kürzlich auf Einladung des Oberbürgermeisters zahlreiche Akteure aus Kommunalpolitik, Verwaltung, Wirtschaft und Gastronomie, Kultur, Tourismus und Hochschulen, um die Notwendigkeit und Möglichkeiten der Belebung des Moselufers auf beiden Seiten des Stadtgebietes zu diskutieren. Bewusst vom Oberbürgermeister als erste Bestandsaufnahme und Stoffsammlung bezeichnet und mit einer Menge „Idealismus“ wurden die Teilnehmer auf die Suche nach dem „Leitbild“, dem „Großen Wurf“, geschickt. Fachlich hervorragend führte Professor Ansgar Lamott aus Darmstadt vor Augen, was mit den nötigen Ideen und finanziellen Mitteln alles erreicht werden könnte – wobei, ebenso bewusst, keine konkreten Vorgaben gemacht wurden.

Am Ende stand fest: Ein Gesamtkonzept, an dem sich die zukünftige städtebauliche Entwicklung dieses Bereichs orientiert, wurde von allen Teilnehmern einhellig befürwortet. Und ein solches ist unabdingbar, will man Stückwerk verhindern und ein homogenes Ganzes aufbauen. Doch muss dabei auch klar sein, dass hier über Entwicklungen gesprochen wird, die Zeiträume in Anspruch nehmen, die über die aktive Zeit so mancher Akteure weit hinausgehen. Zunächst muss ein tragfähiges und realisierbares Gesamtkonzept entwickelt und diskutiert werden, und dann müssen auch noch die erforderlichen Finanzmittel für die Umsetzung bereitstehen. Geduld ist daher gefordert.

Doch das heißt nicht, dass zwischenzeitlich die Hände in den Schoß gelegt werden dürfen. Aus unserer Sicht ist es vielmehr unabdingbar, die jetzt schon bestehenden Möglichkeiten, die zu einer kurz- und mittelfristigen Attraktivitätssteigerung der Moselufer führen können, zu nutzen und auch das Geld hierfür in die Hand zu nehmen. Wir sprechen hier nicht über Projekte, die dem Gesamtplan zuwiderlaufen, sondern vielmehr über die einfachen, geradezu selbstverständlichen Maßnahmen, wie regelmäßige Reinigung und Pflege der Uferstreifen, Mitwirkung an der Beseitigung von Leerständen im Bereich des Zurlaubener Ufers und auch die Wiederbelebung der Seilbahn. Das eine tun, ohne das andere zu lassen! So muss die Devise zur Wiederbelebung der Stadt am Fluss lauten.

Thomas Egger