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16.09.2014

Meinung der Fraktionen

Grafik: Logos der Fraktionen im Trierer Stadtrat
CDU
Effektives Marketing als Chance

Für viele Triererinnen und Trierer ist sie noch unbekannt: die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM). Diesen Monat findet die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates statt. Aufgaben dieser GmbH sind unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsmanagement, Standortvermarktung und Tourismusförderung. Zusätzlich wird die TTM beauftragt, ein ganzheitliches Stadtmarketingkonzept zu erarbeiten. Den Beschluss des Stadtrates hierzu gilt es schleunigst umzusetzen.

Unsere Stadt Trier hat das römische Erbe und wird dies als älteste Stadt Deutschlands auch bewahren. Trier ist jedoch mehr als nur historisch. Es ist aber unsere Aufgabe als Stadt, dies nach außen zu präsentieren. Dass effektives Stadtmarketing nicht immer Geld kosten muss, hat beispielsweise die Elephant Parade 2013 gezeigt. Die Botschafter mit Rüssel und die damit verbundene Berichterstattung haben unsere Stadt weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz bekannt und beliebt gemacht.

Potenzial besser nutzen

Mit der Gründung der Trier Tourismus und Marketing GmbH sind zumindest die Weichen gestellt, um ein effektiveres Stadtmarketing zu betreiben und somit die Potenziale und Vorzüge unserer Stadt besser zu vermarkten. In der täglichen Arbeit gilt es nun, verstärkt Synergien im Bereich des Tourismus, des Marketings und der Kultur- und Kreativwirtschaft in unserer Stadt zu schaffen.

Birgit Falk




SPD

BürgerRathaus Trier

Bürgerhaushalt, www.trier-mitgestalten.de, Bürgersprechstunden beim Oberbürgermeister oder Einwohnerfragestunden im Stadtrat: Dies sind nur ein paar Beispiele, die aufzeigen, dass in den letzten Jahren dank Klaus Jensen und der SPD bereits viel verbessert wurde, um den Zugang und die Mitsprache bei politischen Entscheidungen in unserer Stadt deutlich zu verbessern. In den kommenden Jahren kann auf  diesem guten Fundament aufgebaut werden.

Ein Element stellt hierbei für die SPD die Umstrukturierung der Verwaltung dar, um den Service- und Dienstleistungsgedanken für die Bürgerinnen und Bürger stärker in den Vordergrund zu stellen. Das Bürgeramt ist schon heute die erste Adresse bei Anliegen vieler Art. Dennoch stellen wir uns eine Erweiterung des Aufgabengebietes vor, so dass das Bür-

geramt auch Anregungen oder Kritik aufnimmt, an die zuständigen Ämter weiterleitet und dann auch sachkundige Antworten den Bürgerinnen und Bürgern übermittelt. Es soll das Sprachrohr nach innen und außen werden, um den Triererinnen und Trierern eine zügige und sachgerechte Bearbeitung ihrer Anliegen zu ermöglichen.

Ergänzt werden muss dies um ein funktionierendes und umfassendes Angebot der Bearbeitung von Anträgen und Anfragen im Internet. Viel stärker als heute können so zeitaufwendige Besuche im Rathaus erspart, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Konzentration auf intensive Beratungsgespräche ermöglicht und eine Ausweitung von Heimarbeitsplätzen zur Förderung von Familie und Beruf sichergestellt werden. Regelmäßige Stadtteilkonferenzen, transparente Informationspolitik und proaktive Gesprächsangebote an Interessierte runden das Bild ab, wie wir es uns als Trierer SPD-Fraktion die nächsten Jahre vorstellen. Bei Leibe keine leichte Aufgabe. Packen wir es an.

Sven Teuber



Bündnis 90/Die Grünen
Neu in den Dezernatsausschüssen

Aufgrund der Initiative der Grünen Ratsfraktion sind Dezernatsausschüsse seit 2009 auch mit Nichtratsmitgliedern besetzt: Eine breite bürgernahe Beteiligung ist so stärker möglich. Hier die „Neuen“: Lehrerin Christa Jessulat vertritt uns in den Bereichen Schule und Bildung im Dezernatsausschuss II; Isabel Lutz, gelernte Bankkauffrau und Promotionsstudentin mit Schwerpunkt Kommunale Finanzwirtschaft ist Mitglied im Steuerungsausschuss; Antje Eichler, Online- Redakteurin, engagiert sich im Bauausschuss mit den Themen Umwelt und Verkehr (v. l.). Wir freuen uns über die zukünftige gemeinsame Zusammenarbeit.

Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen



FW
Bürger früher an Planungen beteiligen

 Die FWG-Fraktion begrüßt es, dass kurz vor den Sommerferien eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „ Reaktivierung der Westtrasse“ stattgefunden hat. Es widerspricht allerdings unserem Demokratieverständnis, dass die Öffentlichkeit erst in das Planungsverfahren eingebunden wurde, nachdem schon Fakten geschaffen wurden.

Unsere Fraktion hatte mehrfach verlangt, die Öffentlichkeit aufzuklären und zu beteiligen, bevor der Stadtrat entsprechende Beschlüsse fasst. Diese Forderung wurde aus parteipolitischen Gründen leider ignoriert. Die Diskussion am 15. Juli mit den Bürgerinnen und Bürgern hat bestätigt, dass hierunter die Herstellung einer von Vertrauen und Respekt geprägten Atmosphäre gelitten hat. Eine Politik, die sich immer weiter von den Menschen entfernt und ihre Sorgen und Ängste ignoriert, schafft kein Vertrauen. Dessen sollten sich die Verantwortlichen im Rathaus bewusst sein. Die FWG-Fraktion und ich als Ortsvorsteher von Euren danken dem Trierischen Volksfreund, dass er anstelle der Stadtverwaltung die Informationsveranstaltung zur Reaktivierung der Bahn-Westtrasse organisiert hat.

Bleibt zu hoffen, dass die Zusagen der Bahn, dass es zu keinem verstärkten Güterverkehr auf der Westtrasse kommt und nach Mitternacht keinen Zugverkehr geben wird, eingelöst werden. Um die verständliche Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger in Zukunft erst gar nicht aufkommen zu lassen, wäre es gut, wenn man im Rathaus künftig so wie von der FWG immer wieder gefordert, die Bürger früher an Planungsverfahren beteiligen würde.

Hans-Alwin Schmitz



Die Linke
Sperrung der Mäusheckersporthalle

Am Freitag vor einer Woche wurde über die Presse die vorläufige Schließung der Mäusheckerhalle seitens der Beigeordneten Simone Kaes-Torchiani bekanntgegeben. Unmittelbar darauf wurde angekündigt, eine Gebäudeuntersuchung durchzuführen. Zwar will man so schnell wie möglich die Sanierungsarbeiten umsetzen, doch wird die Halle für die nächsten Wochen geschlossen sein.

Mit der sofortigen Absperrung der Mäusheckerhalle wird die eh schon angespannte Raumsituation in den Schulen noch weiter belastet. Durch die Absperrung werden Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums und der Realschule Plus Ehrang die Halle für den Schulsport nicht mehr nutzen können. Dass diese Entscheidung einen Tag vor Schulbeginn bekannt wurde, stellt auch die Schulleitung und Lehrerschaft vor ein Problem. Denn sie sind nun gefragt, den Sportunterricht sicherzustellen und nach Alternativen Ausschau zu halten. Dass dies LehrerInnen und SchülerInnen einschränkt, wird dabei nicht bedacht.

Die Linksfraktion fragt sich, warum nicht zu Beginn der Sommerferien die Statik geprüft wurde. Auch hätten wir uns mehr Transparenz in dieser Angelegenheit seitens der Verwaltung gewünscht. Über die neuesten Entwicklungen der Stadt aus der Presse zu erfahren, ist für die Linksfraktion nicht hinnehmbar. Wir werden die Schließung der Sporthalle in den Ausschüssen auf die Tagesordnung setzen.

Marc-Bernhard Gleißner


FDP
Trier - familienfreundliche Stadt

Man muss auch mal Danke sagen können! In diesem Sinne bedanken wir uns bei allen, die am diesjährigen Ferienprogramm für die Kinder in Trier mitgewirkt haben, vor und hinter den Kulissen. Stellvertretend – ohne andere Angebote zurücksetzen zu wollen – sei hier die Trierer Spielstadt an den Kaiserthermen mit ihren zahlreichen Organisatoren und unermüdlichen Helfern genannt, die unter dem Titel „Augusta Treverorum“ in diesem Jahr den Trierer Ferienkindern das Leben im alten Rom nähergebracht haben.

Es zeugt schon von großem Einsatz, wenn sich die zahlreichen „römischen“ Bäcker, Wirte, Badehausbetreiber, Verwaltungsfachleute, Goldschmiede und viele, viele mehr, während andere in Urlaub fahren, darum bemühen, den Daheimgebliebenen, noch nicht Verreisten oder schon wieder Heimgekehrten das Erbe unserer Stadt zu zeigen.

Trier ist, allen Unkenrufern zum Trotz, eine familienfreundliche Stadt.  Das zeigt nicht nur das tolle Ferienprogramm. Viele andere Aktivitäten, Einrichtungen und Attraktionen wie „Trier spielt“, Theater am Lottoforum, Kindertheater im Stadttheater, Kinderfest auf dem Petrisberg und, und, und legen hiervon beeindruckend Zeugnis ab.

Wir wollen, dass das so bleibt. Deswegen wollen wir alle fleißigen Helfer ermutigen, auch im nächsten Jahr ein genauso tolles und engagiertes Ferienprogramm auf die Beine zu stellen. Alle Entscheidungsträger fordern wir auf und ermutigen sie, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und die Genannten, wie auch alle anderen Familienprojekte, zu unterstützen. Wir sind dabei!

FDP-Stadtratsfraktion

AfD
Versetzung gefährdet

Trotz Sommerferien stand das Thema „Schulen in Trier“ auch in den letzten Wochen wieder auf der Tagesordnung. Neben der andauernden Ungewissheit über die Zukunft der Egbert-Schule kam die überraschende Nachricht von der aus Sicherheitsgründen erfolgten Schließung der Sporthalle am Mäusheckerweg.

Für viele hundert Schüler bedeutet dies, dass sie im beginnenden Schuljahr weiterhin oder erstmals weite Wege auf sich nehmen müssen, um am Unterricht teilnehmen zu können. Auch am Humboldt-Gymnasium fehlen nach wie vor zahlreiche Räume für einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb, so dass der Schulelternbeirat weitere Protestaktionen plant. Nicht zuletzt ist die Wolfsberghalle seit über einem Jahr nur eingeschränkt nutzbar. Anlässe genug, sollte man meinen, um rege Aktivitäten in der Stadtverwaltung auszulösen und nach Antworten auf die drängenden Fragen zu suchen. Doch weit gefehlt: Schuldezernentin Angelika Birk sagte die für diese Woche geplante Sitzung des Schulträgerausschusses unter Hinweis auf eine urlaubsbedingt fehlende Abstimmung zwischen den Ämtern ab! Wir halten ein solches Verhalten für inakzeptabel. Akute Probleme verlangen kurzfristige Maßnahmen. Das Aussitzen von Schwierigkeiten mag mittlerweile zur politischen Normalität geworden zu sein, den betroffenen Schülern, Eltern und Lehrern hilft es zumindest in diesem Falle nicht. Setzen, sechs!

Wir fordern die zuständigen Dezernenten auf, umgehend ihre Hausaufgaben zu erledigen und die anstehenden Probleme zügig anzugehen, anstatt sie zum wiederholten Male auf die lange Bank zu schieben. Ansonsten tragen sie selbst dazu bei, schon zu Beginn des neuen Amtsjahres ihre Versetzung akut zu gefährden oder gar einen vorzeitigen Ausschluss zu riskieren.

Michael Frisch