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03.12.2007

Mehr Wasserstrom für Trier

Die Grafik zeigt den prognostizierten Strommix der Stadtwerke Trier für das Jahr 2008.
Die Grafik zeigt den prognostizierten Strommix der Stadtwerke Trier für das Jahr 2008.
Rund 125.000 Tonnen CO2 werden die Trierer in Zukunft pro Jahr einsparen. Denn die Stadtwerke Trier (SWT) stellen zum 1. Januar 2008 die Grundversorgung aller Haushaltskunden auf Ökostrom aus umweltfreundlicher Wasserkraft um. Eine Preiserhöhung ist laut SWT mit dieser Umstellung nicht verbunden.

Für Stadtwerke-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck ist die Aktion ein weiterer Schritt im Klimaschutzengagement: „Wir unterstreichen damit die Nachhaltigkeit unseres ökologischen Engagements. Aber natürlich werden wir auch weiter daran arbeiten, weitere Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien in der Region auf den Weg zu bringen.“ SWT erhofft sich mit diesem Ansatz eine Differenzierung von anderen Anbietern und damit eine höhere Kundenbindung.

Automatische Umstellung

Ab dem 1. Januar 2008 werden alle Haushaltskunden des allgemeinen Tarifs (Grundversorgung) automatisch und ohne Aufpreis auf Ökostrom aus Wasserkraft umgestellt. Für die Kunden, die bereits auf das SWT-Produkt „S-Komfort-Öko“ umgestiegen sind, ändert sich nichts. Sie haben weiterhin aufgrund der erteilten Einzugsermächtigung und der längeren Vertragslaufzeit einen Preisvorteil. „Von 55.000 Kunden sind in diesem Jahr bereits 13.000 in den günstigen S-Komfort-Tarif gewechselt. Den anderen Kunden können wir nur empfehlen, ebenfalls in den S-Komfort-Öko zu wechseln, um sich so auch den günstigeren Preis zu sichern“, erläutert Vertriebsleiter Dr. Thomas Waßmuth. Stromlieferant für beide Tarife ist der österreichische Anbieter „Verbund“. TÜV-Zertifikate garantieren die zeitgleiche Entnahme des angeforderten Stroms aus einem Wasserkraftwerk an der Donau.

SWT hatte in den vergangenen Wochen auch Gewerbekunden und Besitzer von Nachtspeicherheizungen angeschrieben und angeboten, auf das Ökostromprodukt zu wechseln. Diese Sondertarife werden nicht automatisch und nur gegen einen Aufpreis von 0,25 Cent pro Kilowattstunde auf die Versorgung mit Ökostrom umgestellt.

Anteil der Erneuerbaren wächst

Unter dem Markennamen „Römerstrom“ bieten die Stadtwerke seit September ihr Wasserstromprodukt auch bundesweit an. Die Zahl der bisher auf diesem Weg neu gewonnenen Kunden liegt, so Hornfeck, „im dreistelligen Bereich“.

Aufgrund der Umstellung bei den Haushaltskunden prognostiziert SWT für 2008 eine Erhöhung des Anteils regenerativer Energie im Trierer Strommix auf insgesamt rund 56 Prozent.  Davon entfallen auf die Wasserkraft aus Österreich rund 38 Prozent. Die Mengen, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gekauft werden, machen rund 16 Prozent aus und rund zwei Prozent der in Trier benötigten Strommenge erzeugen die Stadtwerke inzwischen selbst, unter anderem im Wasserkraftwerk Kylltal, mit einer Turbine im Wasserwerk Irsch und der neuen Photovoltaikanlage auf der Stadtbushalle. Abnehmer des verbleibenden Stromanteils aus Kernenergie (zwölf Prozent) und fossilen Energieträgern (32 Prozent) sind in erster Linie Großkunden aus der Industrie.