Sprungmarken
13.09.2022

Mehr Licht für mehr Sicherheit

Ralf Britten, Dezernent für Sicherheit, Polizeihauptkommissar Marc Powierski, Leiter Zentrale Prävention, und Christian Rauen, Abteilungsleiter Betrieb Elektrizität bei den Stadtwerken, stellten die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung mithilfe eines Plakats vor.
Ralf Britten, Dezernent für Sicherheit, Polizeihauptkommissar Marc Powierski, Leiter Zentrale Prävention, und Christian Rauen, Abteilungsleiter Betrieb Elektrizität bei den Stadtwerken (v. l.), stellten die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung vor.

Laut Kriminalstatistik ist es im Palastgarten sehr sicher, doch das nehmen viele Bürgerinnen und Bürger, insbesondere in den Abendstunden, anders wahr. Der Kriminalpräventive Rat der Stadt Trier hat deshalb eine Bürgerbeteiligung gestartet, um das subjektive Sicherheitsgefühl in der beliebten Grünanlage zu verbessern. Die Ergebnisse der Beteiligung wurden jetzt vorgestellt sowie erste Gegenmaßnahmen präsentiert.

Bereits im März startete der Kriminalpräventive Rat (KPR) der Stadt Trier mit einem Planungsteam der Stadtverwaltung und der Polizei das Beteiligungsverfahren mit einer Ortsbegehung. Über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger liefen gemeinsam mit Mitgliedern des KPR in den Abendstunden in Gruppen durch den Palastgarten und diskutierten anschließend ihre Beo- bachtungen und Eindrücke. Basierend auf den Ergebnissen der Ortsbegehung startete eine mehrwöchige Online-Umfrage. In der Umfrage konnten die Themenbereiche „Aufenthaltsqualität“, „Kriminalität“, „Sauberkeit“, „subjektive Sicherheit“, „subjektiv unerwünschtes Verhalten“ und „Sonstige Anmerkungen“ bewertet und kommentiert werden. Teilweise äußerten sich pro Kategorie mehr als 300 Teilnehmende. Die Ergebnisse der Studie wurden von einem Team der Universität Trier rund um Professor Rüdiger Jacob ausgewertet.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse betonte Ralf Britten, Dezernent für Sicherheit und Innenstadt, dass dieser Schritt wichtig gewesen sei, damit nicht die Stadtverwaltung oder die Polizei ihre eigene Umfrage auswerten würden. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Ergebnisse der Umfrage eine gute Basis für das weitere Vorgehen seien. Die Umfrage zeigte, dass vor allem die subjektive Sicherheit ein Problemfeld ist. Knapp die Hälfte der Befragten gaben an, sich im Palastgarten „unsicher“ oder „sehr unsicher“ zu fühlen. Dabei gab es große Unterschieden zwischen den Tages- und Nachtzeiten.

Erste Verbesserung bereits erzielt

Im Rahmen der subjektiv empfundenen Sicherheit wurde die Beleuchtung als häufigster Verbesserungsvorschlag genannt. Die Stadtwerke nahmen diesen Wunsch nach Veränderung gerne auf. Christian Rauen, Abteilungsleiter Betrieb Elektrizität, erklärte, dass die SWT gemeinsam mit der Stadt ein neues Beleuchtungskonzept für den Palastgarten erstellt hätte, das sich bereits in der Planung für eine Umsetzung befände. Teil des Plans ist, die bisher vorhandenen 30 Lichtmasten durch höhere, hellere und energieeffizientere LED-Modelle zu ersetzen. Vor dem Kurfürstlichen Palais wurden die ersten bereits ausgetauscht. Zusätzlich werden zehn neue Lichtpunkte installiert. In den neuen Masten werde außerdem das SWT-City-WLAN integriert, was die Aufenthaltsqualität verbessern soll.Diese bezeichneten knapp zwei Drittel der Befragten als „gut“ oder „sehr gut“.

In mehreren Themenbereichen wurde eine verstärkte Präsenz von Ordnungsamt und Polizei gewünscht. Auch hier wurde bereits eine Verbesserung erzielt. Marc Powierski von der Polizei Trier bestätigte: „Wir haben schon gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt hier durchgeführt und werden das auch in der Zukunft tun“.

In den nächsten drei Jahren will Dezernent Britten alle Optimierungsfelder umgesetzt haben. Dazu gehören unter anderem neue Hinweisschilder, mehr Mülleimer, die Einrichtung von festen Grillplätzen, die Prävention von Kriminalität, die Umsetzung des Beleuchtungskonzepts, mehr Veranstaltungen im Palastgarten und viele weitere Bausteine. Dabei ist ihm der Dialog mit allen Beteiligten wichtig.

Von Johanna Pfaab