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15.04.2008

Mehr Kita-Plätze für Kleinkinder

In der Babystube Trier-Nord gibt es bereits 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren. In vielen anderen Kitas soll es bald auch eine Betreuung für die Kleinsten geben.
In der Babystube Trier-Nord gibt es bereits 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren. In vielen anderen Kitas soll es bald auch eine Betreuung für die Kleinsten geben.
Das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren soll in Trier in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. Dies teilte Bürgermeister Georg Bernarding vergangene Woche mit und stellte zusammen mit Jugendamtsleiter Achim Hettinger die weitere Planung vor. „Wir sind schon jetzt landesweiter Spitzenreiter und das wollen wir auch bleiben“, sagte Bernarding.

Derzeit gibt es in den Trierer Einrichtungen 390 Plätze für Kinder unter drei Jahren, weitere 110 stehen bei Tagesmüttern zur Verfügung. Bis 2013 müssen etwa 280 neue Kita-Plätze sowie 50 in der Tagespflege geschaffen werden, um, wie von Bund und Land vereinbart, 35 Prozent der unter Dreijährigen zu versorgen.

Bestehende Standorte sichern

Bereits in diesem Jahr stehen 72 neue Plätze für die Kleinsten bereit, 2009 kommen 92 weitere hinzu. 2008 entstehen zusätzliche Kapazitäten in den Kitas St. Martin, St. Helena, Trimmelter Hof, St. Michael sowie im Montessori-Kindergarten auf dem Petrisberg und bei den Vereinigten Hospitien. Sollte der Stadtrat dem Vorhaben in seiner nächsten Sitzung zustimmen, kommen durch Umbauten und Betriebskosten 2008 rund 12.000 und 2009 340.000 Euro an zusätzlichen Kosten auf das Rathaus zu.
 
Um die wohnortnahe Versorgung zu garantieren, sollen alle bisherigen Standorte erhalten bleiben. Außerdem ist geplant, die Öffnungszeiten weiter zu flexibilisieren und die Ganztagsangebote auszuweiten. „Wir können im Moment einige nicht benötigte Kindergartenplätze in Krippenplätze umwandeln. Damit sparen wir Kosten und sichern die Standorte“, sagte Bernarding. Außerdem sind Um- und Anbauten für bestehende Einrichtungen geplant, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.
Zudem sollen im Rahmen des Programms „Lerne die Sprache des Nachbarn“ französische Erzieher in mehreren Kitas eingesetzt werden, um schon den Kleinsten Französisch näher zu bringen. Diese Tagesstätten liegen im Einzugsgebiet von Grundschulen, in denen die französische Sprache weiter vertieft wird.

Trotz aktueller Probleme, etwa durch den Schimmelpilzbefall im Kindergarten Mariahof und der städtischen Kita Trimmelter Hof, gebe es keinen Sanierungsstau bei den Einrichtungen. „Wir haben hier nie etwas anbrennen lassen und werden das auch in Zukunft nicht tun“, so Bernarding. Die Kinder der beiden betroffenen Tagesstätten sind derzeit übergangsweise in anderen Einrichtungen untergebracht. So schnell wie möglich soll nun mit der Sanierung der Kitas begonnen werden. Auf Nachfrage im Jugendhilfeausschuss versicherte Bernarding, dass es keine weiteren „Schimmelpilzbaustellen“ gebe. Bei geringstem Hinweis auf eine Sporenbelastung werde sofort eine Überprüfung der Räume angeordnet.