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21.12.2021

Mehr Grün für die Schulhöfe

Leerer Schulhof mit Schäden am Asphalt
Der Schulhof im Stadtteil Heiligkreuz ist mit den großflächigen Schäden am Asphaltbelag kein Einzelfall. Die Neugestaltung soll auch die ökologische Qualität der Freiflächen verbessern.
Zur Sanierung und Aufwertung von Schulhöfen im Stadtgebiet hat der Stadtrat einstimmig den Startschuss für einen freiplanerischen Ideenwettbewerb gegeben. Ziel ist, dort attraktive und zukunftsweisende Aufenthaltsräume für kommende Schülergenerationen entstehen zu lassen. Es sollen optimale Lösungen für die spezifischen räumlichen Gegebenheiten an einzelnen Schulen gefunden, aber auch weitere Projekte im Blick behalten werden.

Als Basis für den gesamten Erneuerungsprozess von zahlreichen Schulhöfen im Stadtgebiet soll auf einen gemeinsamen Kanon von Gestaltungsprinzipien, Materialien und Ausstattungsgegenständen zurückgegriffen werden können. Im ersten Schritt werden bei dem jetzt beschlossenen Wettbewerb kreative Lösungen für Anforderungsprofile anhand ausgewählter Standorte entwickelt. Für den Wettbewerb, bei dem Preisgelder vergeben werden, rechnet das Rathaus mit Kosten von rund 38.000 Euro.

Der Stadtratsbeschluss legt auch fest, wo das Projekt zuerst umgesetzt wird. Für die Grundschulen Euren und Heiligkreuz wird das Verfahren als Realisierungswettbewerb ausgelobt, bei dem im Anschluss Aufträge für weitere Planungen vergeben werden. Diese beiden Schulhöfe werden vorgezogen, weil sie wegen ihres schlechten Zustands auf der Sanierungsliste ganz oben stehen.

Die geschätzten Baukosten in Euren belaufen sich in der ersten Phase auf 780.000 und in Heiligkreuz auf 690.000 Euro. Der Schulhof in Euren ist rund 2600 Quadratmeter groß und weist teilweise erhebliche Wurzelschäden auf. Im Zuge der Neugestaltung sollen eine neue Kletterwand und eine Torwand installiert werden. Zudem muss die Abstellanlage für Fahrräder und Cityroller dringend dem wachsenden Bedarf angepasst werden. Dieser Punkt steht auch auf der Agenda der Erneuerung des rund 2300 Quadratmeter großen Schulhofs in Heiligkreuz. Der schadhafte Asphaltbelag muss hier ebenfalls erneuert werden. Wenn für Euren und Heiligkreuz die Aufträge erteilt werden, entsteht im Rahmen des Wettbewerbs ein Gestaltungshandbuch, das später auch für andere Schulhöfe zur Verfügung steht.

In einem nächsten Schritt stehen dann die Höfe im Gebäudekomplex AVG und MPG sowie beim Friedrich- Spee-Gymnasium sowie der Moseltal Realschule plus im Schulzentrum am Mäusheckerweg im Fokus. Hier sollen relativ schnell erste skizzenhafte Planungen zur Sanierung und Aufwertung entstehen. Für das Freigelände zwischen dem AVG und dem MPG gab es vor einigen Jahren schon einmal Planungen, die jetzt wieder genutzt werden können.

In der kurzen Stadtratsdebatte drückten Bernhard Hügle (Grüne), Dr. Elisabeth Tressel (CDU), Carola Siemon (SPD), Theresia Görgen (Linke) und Christiane Probst (UBT) Dank und Anerkennung für das Projekt aus. Wichtig war ihnen auch, dass die Schulgemeinschaften jeweils möglichst früh und umfassend an der Aufwertung der Höfe beteiligt werden und dass durch zusätzliche begrünte Flächen die ökologische Qualität und Nachhaltigkeit der Anlagen deutlich verbessert wird. Zudem gab es Lob für verschiedene Schulen, die bereits in eigener Regie kleinere Projekte umsetzen, um ihre Höfe aufzuwerten. Diese Projekte könnten dann sehr gut im Sinne der Umwelterziehung in den Unterricht eingebunden werden.

Von Petra Lohse