Marx geht - Moselschiffe kommen

Am Sonntag ging die erfolgreiche Sonderausstellung „Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult“ im Stadtmuseum Simeonstift zu Ende. Nun beginnen die Vorbereitungen für die nächsten Ausstellungen: Neben Neuzugängen, Möbeln und dem Ramboux-Kunstpreis ist das nächste Jahr vor allem von der Moselschifffahrt geprägt.

Die Besucher, die in den vergangenen sieben Monaten die Ausstellung „Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult“ besichtigten, haben ihre Spuren auch im Gästebuch des Stadtmuseums hinterlassen: Von Chinesen, Russen und sogar Neuseeländern wurden Grüße geschrieben. Dass die Sonderschau große Wellen schlagen würde, hatte sich bereits im Vorfeld der Eröffnung abgezeichnet: Aus ganz Deutschland, Russland und China signalisierten Journalisten ihr Interesse an der Ausstellung, mit der sich die Stadt ihres berühmtesten Sohns annahm. Einen Höhepunkt erreichte die öffentliche Wahrnehmung mit der Installation des Künstlers Ottmar Hörl, der im Mai 500 Marx-Figuren im Umfeld der Porta Nigra aufstellte.

Die Sonderausstellung erwies sich als Besuchermagnet: „Wir sind mit der Resonanz hochzufrieden“, bilanziert Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Dühr. „Besonders erfreulich ist das große Interesse von Schulklassen, das wir in den vergangenen Monaten erlebt haben.“ In dieser Woche beginnt nach sieben Monaten Laufzeit der Abbau der Exponate. Die Leihgaben werden sicher verpackt und von einer Spedition zu ihren Eigentümern zurückgebracht.

Neue Ausstellungen im November

Schon kurz darauf beginnen die Vorbereitungen für die nächsten beiden Sonderausstellungen ab 14. November. „Gesammelt und gesichtet. Ausgewählte Neuzugänge im Museum“ zeigt Schenkungen und gezielte Ankäufe der letzten 15 Jahre. Die Ausstellung „Die Gute Form. Wettbewerbsarbeiten der Schreinerinnung Rheinland-Pfalz“ vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt und den Fertigkeiten des Tischlerhandwerks und präsentiert exzellente Gesellenstücke von rheinland-pfälzischen Nachwuchstischlern.

Von Februar bis April 2014 steht alles im Zeichen des künstlerischen Nachwuchses: Der Ramboux-Preis der Stadt wird alle vier Jahre vergeben und fördert Künstler aus der Region mit einer Ausstellung im Stadtmuseum sowie einem Ankauf in Höhe von 6000 Euro. Bewerbungsmappen können bis 14. November im Stadtmuseum eingereicht werden.

Das nächste große Projekt liegt mit „2000 Jahre Schifffahrt auf der Mosel“ (18. Mai 2014 bis 1. März 2015) an: Vielfältige Exponate – von Gemälden bis zu originalgetreuen Schiffsmodellen – beleuchten die gemeinsame Geschichte von Fluss und Region. Es soll die Entwicklung der Mosel vom römischen Transportweg zum einenden Band Europas nachgezeichnet werden. Anlass ist die Eröffnung als Großschifffahrtsstraße im Jahr 1964.