Ohne Blumenstrauß wie beim Altstadtfest, aber dennoch gewogen: Petrus hat dem Kulturhafen Zurlauben zehn Tage lang ein mehr als festivaltaugliches Wetter beschert. Zufrieden zeigten sich daher die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) als Veranstalter, die Programm- und Kooperationspartner, aber auch die Zuschauerinnen und Zuschauer: Insgesamt 2500 Menschen machten sich in den zehn Tagen auf ans Zurlaubener Ufer, etwas mehr als 2021.
Comedy, Theater, Artistik, Tanz und natürlich: jede Menge Musik. Damit nahm der Kulturhafen Zurlauben eine Woche und zwei Wochenenden lang ordentlich Fahrt auf. Alle Partner, vom Moselmusikfestival bis zum Jazzclub Trier, vom „Clouds Kollektiv“ über den Kulturraum Trier bis zum „Kleinen Volkstheater“, vom Verein „30 für Trier“ über die Tanzschule „Dance in Trier“ bis zum Musiknetzwerk, blickten am Ende hocherfreut zurück. TTM-Geschäftsführer Norbert Käthler resümiert: „Der Kulturhafen erfüllt den Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach einer Stadt am Fluss mit Leben. Denn die Mosel ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch und vor allem ein Wohlfühlfaktor, der Trier lebens- und liebenswert macht“.
Insbesondere die vergrößerte Bandbreite des Programms zeige all das, was Kultur am Fluss den Menschen bieten könne. So waren mit dem „Clouds Kollektiv“ und dem „Kleinen Volkstheater“ neue Kooperationspartner dabei und auch die Mitwirkenden beim Comedy Slam oder dem zweitägigen Quattropop-Festival traten in den letzten Tagen der Sommerferien allesamt erstmals an der Mosel auf. Letzteres bespielte die Bühne an der Ufertreppe erneut zwei Tage lang mit Rap, Punk und rockigen Tönen, wobei „2Panheads“ aus Metz sowie „MAZ“ aus Luxemburg zu echten Publikumslieblingen mutierten.
An anderen Tagen konnten das auch die Berliner Live-Band „Cats & Braekkies“, der Orgel-Cover-König Mambo Schinki oder der Comedian Serkan Ates Stein für sich verbuchen. Den Abschluss des Kulturhafens bildete am zweiten Sonntag ein Familienprogramm, unter anderem mit dem Künstlerkollektiv „Freie Vögel“, das eine herausragende Qualität bot.
„Manche Programmpunkte hätten sicherlich eine noch größere Aufmerksamkeit verdient gehabt“, findet Käthler im Rückblick. „In jedem Fall waren die Mosel und ihre Hafenatmosphäre der Star des Festivals. Das alles hat den Kulturhafen auch 2022 zu einem großen Erfolg gemacht, ebenso wie die umkomplizierte und freundschaftliche Kooperation mit den Kulturinstitutionen.“ In ihrer Bilanz präsentierten die Organisatoren von der TTM auch einen Ausblick: 2023 kehrt zunächst die Illuminale zurück in die Innenstadt, der nächste Kulturhafen in Zurlauben folgt dann 2024.