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10.11.2020

Lüften, Abstand und Hygiene

Carsten Stiller, Schulleiter am HGT, öffnet ein Fenster in einem Klassenraum.
Carsten Stiller, Schulleiter am HGT, öffnet eines der Fenster in einem Klassenraum. Dort gibt es jeweils auch Unterfenster, die für eine zusätzliche Luftzufuhr gekippt werden können.

Obwohl Vorlagen zu zwei anderen Themen auf der Tagesordnung standen, prägte die Corona-Pandemie die jüngste Sitzung des Schulträgerausschusses. Sie wurde zeitweise zu einer Fragestunde an die Experten der Stadtverwaltung, an der sich neben Ausschussmitgliedern auch Konstantin Oberbillig als Sprecher des Jugendparlaments beteiligte.

Konkrete Neuigkeiten gab es für die Schulen zum Thema mobile Luftreinigungsgeräte: Das Land hat ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem den Schulen in ganz Rheinland-Pfalz insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Obwohl dem Amt für Schulen und Sport nach Aussage seines Leiters Hanno Weigel noch kein Entwurf der Förderleitlinien vorliegt, beginnt man jetzt mit der Abfrage des Förderbedarfs bei den einzelnen Schulen, damit die Luftreinigungsgeräte möglichst schnell eingesetzt werden können.

Weigel wies aber darauf hin, dass die Geräte nur in Klassenräumen verwendet werden sollen, bei denen das zur Corona-Prävention dringend empfohlene Lüften alle 20 Minuten durch Öffnen der Fenster gar nicht oder nicht in ausreichendem Umfang möglich ist, weil zum Beispiel ein Fenster nur gekippt werden kann. Das Hygienekonzept in den Schulen umfasst außerdem den Mund-Nasen-Schutz und den Mindestabstand.

Eine Frage des Jugendparlaments bezog sich auf die neuen mobilen Endgeräte. Sie werden bald Schülern leihweise zur Verfügung gestellt, deren Eltern nicht genug Geld für einen Kauf haben. Nachdem der Stadtrat den erforderlichen Beschluss gefasst hatte, folgte wenig später der Bescheid des Landes und die rund 2000 Geräte wurden bestellt.

Weil derzeit in ganz Deutschland die Schulen mit Blick auf eine weitere mögliche Homeschooling-Phase ihre Digitalausstattung verbessern, dauert es aber noch mit der Lieferung. Weigel rechnet mit Dezember. Dann werden die Geräte für den Unterrichtseinsatz vorbereitet.

Viele Themen der beiden Fragerunden bezogen sich auf den Zuständigkeitsbereich des Landes in der Schulpolitik, worauf Weigel mehrfach hinwies. Er betonte ergänzend die Stadt als Schulträger habe einiges unternommen, in der Prävention, aber auch zur Abmilderung der Pandemiefolgen. Er nannte den Einsatz zusätzlicher Schulbusse und die Organisation der Sommer- und der Herbstschule.

Petra Lohse