In der unteren Etage des insgesamt viergeschossigen Wohngebäudes sollen analog zur üblichen Nutzungsstruktur in der Paulinstraße Geschäftsräume oder Läden eingerichtet werden. Innerhalb des Grundstücks, das früher als Parkplatz genutzt wurde, ist ein weiteres, in mehrere Flügel gegliedertes Wohnhaus mit zwei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss sowie einem Flachdach geplant. Eine kleinere Baulücke in der Maarstraße soll ebenfalls für den Wohnungsbau genutzt werden. Insgesamt sind nach jetzigem Stand 46 barrierefreie Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit 70 Stellplätzen geplant. Ein Viertel der Gesamtwohnfläche soll für den sozialen Wohnungsbau reserviert werden.
Seit Februar finden auf dem Grundstück archäologische Grabungen des Rheinischen Landesmuseums statt. Das Gebiet gehörte zu römischer Zeit zu dem nördlich der Stadtmauer gelegenen Gräberfeld. „Es handelt sich um eine außerordentlich reiche Fundstelle“, berichtet Grabungsleiter Dr. Joachim Hupe im Gespräch mit der Rathaus Zeitung. Auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern konnten bisher rund 100 römische Bestattungen aus der Zeit zwischen 50 und 260 nach Christus nachgewiesen werden. Zu zwei Dritteln handele es sich um Urnengräber, zu einem Drittel um Körperbestattungen, die unter anderem anhand von Knochenfunden nachgewiesen wurden, so Hupe. An drei Stellen fanden sich außerdem Standspuren von Pfeilergrabmälern. Bis Ende Oktober wird die Grabung abgeschlossen und das Gelände an die Baugesellschaft übergeben.