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04.01.2022

Lücken schließen, Familien entlasten

Zu den Jugendeinrichtungen, die von der kurzfristig erweiterten Förderung profitieren, gehören unter anderem der Treffpunkt am Weidengraben, der Südpol in Trägerschaft des Palais e. V. und das Jugendwerk Don Bosco in Trier-West
Zu den Jugendeinrichtungen, die von der kurzfristig erweiterten Förderung profitieren, gehören unter anderem der Treffpunkt am Weidengraben, der Südpol in Trägerschaft des Palais e. V. und das Jugendwerk Don Bosco in Trier-West (von oben).
Um die negativen Folgen der Pandemie für Kinder, Jugendliche und ihre Familien abzumildern, stellt das Land im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ insgesamt rund 13,7 Millionen Euro zur Verfügung. Der Stadtrat gab kürzlich grünes Licht, dass sich Trier an dem Projekt beteiligt, das die Jugendämter in Zusammenarbeit mit den verschiedenen freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe umsetzen. Das Programm hat drei Schwerpunkte:

Sozialpädagogische Angebote: Gut 318.000 Euro kann die Stadtverwaltung in den Jahren 2021 und 2022 zum Ausbau der Sozialarbeit innerhalb und außerhalb von Schulen ausgeben. Die Gelder können verwendet werden zur Einrichtung oder Aufstockung von Schulsozialarbeit, für ergänzende sozialpädagogische Angebote im schulischen und außerschulischen Bereich, Beratungen für Eltern und Lehrer sowie für Programme von Jugendzentren und anderen Einrichtungen mit sozialpädagogischen Schwerpunkten.

Außerschulische Lernunterstützung: In beiden Jahren können insgesamt rund 184.000 Euro für Projekte zur Lernunterstützung für Jugendliche vor Ort eingesetzt werden. Damit sollen unter anderem die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wieder erfolgreich lernen können und den ihren jeweiligen persönlichen Potenzialen entsprechenden Bildungserfolg erreichen. Dank des Zuschusses können nun kurzfristig bereits bestehende Angebote erweitert oder neue geschaffen werden.

Zusätzliche Ferienbetreuung: Mit den zur Verfügung stehenden rund 11.750 Euro soll das bestehende Landesprogramm zur Förderung der Ferienbetreuung gestärkt werden. Im Fokus stehen Kinder und Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf sowie Sport- und Bewegungsangebote.
Bei den ersten zwei Schwerpunkten können 2021 noch nicht verwendete Gelder ins nächste Jahr übertragen werden. Bei der zusätzlichen Ferienbetreuung ist das für die Mittel aus dem letzten Jahr nur bis 31. Juli möglich. Ziel des Jugendamts ist nach Angaben seiners Leiters Leiter Carsten Lang, die Mittel „trotz der Kurzfristigkeit und der Befristung in vollem Umfang zum Vorteil der Trierer Kinder und Jugendlichen einzusetzen und mit den sozialpädagogischen Angeboten und der außerschulischen Lernförderung möglichst niedrigschwellig erreichbar zu sein.“ Daher habe es nahegelegen, die Fördermittel für schon bestehende Strukturen zu nutzen.

Das städtische Jugendamt nahm daher mit den in Frage kommenden freien Trägern Palais e. V., Treffpunkt am Weidengraben und Caritasverband kurzfristig Kontakt auf. Dabei wurde unter anderem folgende Verteilung der Gelder vereinbart: Der Palais e. V. bekommt insgesamt rund 197.000, der Caritasverband etwa 37.500 und der Treffpunkt am Weidengraben rund 83.000 Euro.

Folgende Standorte der Jugendarbeit erhalten in diesem Rahmen jeweils 18.000 Euro: Bürgerhaus Trier-Nord, Mergener Hof, Treffpunkt am Weidengraben, Palais e. V. mit Südpol, Jugendtreff Mariahof, Skatehalle Zuppermarket, Jugendzentrum Euren, mobile Spielaktion, Pädagogische Netzwerkstatt und Don Bosco in Trier-West/Pallien. Zudem sind 4000 Euro für ein Zusatzprojekt vorgesehen.