Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister stellte Professor Michael Embach, Direktor der Stadtbibliothek, das Leben des Heiligen Hieronymus (347–542) vor, der wie der Nuntius aus Kroatien stammt und in seiner ersten, politischen Karriere auch am kaiserlichen Hof in Trier zu Gast war. Embach hob auch die wissenschaftlichen Leistungen des Kirchenvaters hervor, der sich unter anderem durch seine Bibelübersetzungen einen Namen gemacht habe. In Trier werde bis heute das Andenken an den Heiligen gepflegt. Nach Hieronymus ist ein Preis für junge Wissenschaftler an der theologischen Fakultät benannt. An diese Erläuterungen konnte Eterovic nahtlos anknüpfen: Die theologische Hochschule im kroatischen Split, an der er studiert habe, trage den Namen des Kirchenvaters und „genialen Wissenschaftlers“.
Der Nuntius hatte am vorletzten Sonntag der Heilig-Rock-Tage ein Pontifikalamt mit den Gläubigen im Dom gefeiert und dabei unter anderem die besondere Rolle des im vierten Jahrhundert gegründeten Bistums Triers in der Kirchengeschichte hervorgehoben. Außerdem nahm Eterovic am frühen Abend an einer Vesper im Dom teil, mit der die Heilig- Rock-Tage 2015 abgeschlossen wurden.
In seiner kurzen Ansprache im Großen Rathaussaal würdigte der Nuntius die „sehr guten Beziehungen“ zwischen dem Bistum und dem Vatikan. Die Trierer Kirche habe nicht nur eine eindrucksvolle Geschichte vorzuweisen, sondern präsentiere sich auch in der Gegenwart sehr dynamisch und bemühe sich immer wieder um Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen.