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12.06.2018

Lesevergnügen unter freiem Himmel

Der Schauspieler Günther-Maria Halmer trug zum Festivalauftakt Geschichten von Ephraim Kishon und Eugen Roth vor.
Der Schauspieler Günther-Maria Halmer trug zum Festivalauftakt Geschichten von Ephraim Kishon und Eugen Roth vor.

Das Wetter hielt die meiste Zeit beim Festival StadtLesen. Und so verwandelte sich der Domfreihof von Donnerstag bis Sonntag wieder in eine gemütliche Schmökerecke mit Bücherschränken, Hängematten und Sitzsäcken. Verschiedene Lesungen lockten zusätzlich Publikum an.

Zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag las Schauspieler Günther-Maria Halmer Kurzgeschichten von Ephraim Kishon und Eugen Roth. Das Publikum hatte seinen Spaß sowohl an den Texten als auch an der mitreißenden Vortragsweise Halmers. Ebenso gut besucht war die Lesung der Schauspieler Benjamin Schardt und Martin Geisen vom Trierer Theater zu John Steinbeck, eine erstmalige Kooperation mit dem Bistum Trier. Auch Karl Marx fehlte in seinem Jubiläumsjahr nicht: Die Gewinner des Autorenwettbewerbs, den der Trierische Volksfreund und die Dieter-Lintz-Stiftung durchgeführt hatten, Bernhard Hoffmann, Susanne Craemer und Franz-Josef Nett, lasen ihre prämierten Texte zu dem berühmten Denker. Am Samstag führten zwei Schauspieler des Theaters Saarbrücken eine szenische Präsentation zum Menschen Karl Marx vor. In den Zeiten ohne spezielles Programm nutzten zahlreiche Lesebegeisterte die Bücherschränke und Sitzgelegenheiten. Auch der Familienlesesonntag wurde sehr gut angenommen.

260 Städte hatten sich beim Ausrichter „Innovationswerkstatt" um eine Teilnahme an StadtLesen beworben, Trier erhielt zum fünften Mal als eine von 26 Städten den Zuschlag. Dieses kleine Jubiläum freute auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der dem Team des Kommunalen Bildungsmanagements um Dr. Caroline Thielen-Reffgen für die erfolgreiche Bewerbung und die Vorbereitungen herzlich dankte. „Wir bewegen uns als Stadt zwischen Alphabetisierung und Digitalisierung" sagte OB Leibe bei der Festivaleröffnung, „die Grundkompetenzen Lesen und Verstehen sind eine wichtige Basis". Dies wurde auch im Festivals aufgegriffen: Am Freitag stand ein Integrationslesetag mit verschiedenen Trierer Schulen auf dem Programm, am Samstag las die Gruppe „Wortsalat" eigene Texte vor. Sie besteht aus Erwachsenen, die erst in den vergangenen Monaten Lesen gelernt haben.