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30.10.2012

Lasterhafte Narren

Als Plakatmotiv für „Das Narrenschiff“ dient „Die Versuchung des heiligen Antonius“ (um 1650) des flämischen Malers Joos van Craesbeeck. Der tugendhafte Antonius gilt als der Überwinder aller irdischen Verlockungen. Abbildung: Theater
Als Plakatmotiv für „Das Narrenschiff“ dient „Die Versuchung des heiligen Antonius“ (um 1650) des flämischen Malers Joos van Craesbeeck. Der tugendhafte Antonius gilt als der Überwinder aller irdischen Verlockungen. Abbildung: Theater
Das Theater präsentiert ein neues Tanzstück: „Das Narrenschiff“, das sich an das gleichnamige spätmittelalterliche Werk von Sebastian Brant (1457-1521) anlehnt. Darin skizziert er 100 Narren auf einem Schiff in Richtung Narregonien, der Insel der Wünsche und Hoffnungen. Die Narren beschreibt er mit all ihren Lastern und führt deren Schwächen moralsatirisch vor.

Für die Trierer Inszenierung greift Tanztheaterdirektor Sven Grützmacher Brants Grundsituation der Ausweg- und Hoffnungslosigkeit, aber auch Unsittlichkeit, auf. Mit zwölf unterschiedlichen Charakteren wie der Frommen oder der Zwanghafte möchte er auf die menschlichen Schwächen hinweisen und damit dem heutigen Zeitgeist den Spiegel vorhalten. Das Bühnenbild gestaltet erstmalig der Künstler Bodo Korsig.
  • Premiere des neuen Tanzstücks am Samstag, 3. November, 19.30 Uhr im Großen Haus. Weitere Termine im November: Sonntag, 11., 19.30 Uhr, Freitag, 16. und 23., jeweils 20 Uhr.