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12.01.2010

Kunst für Ostafrika

Malerin Renata Heiss und Dr. Walther Heiss stellen im Gespräch mit Moderatorin Claudia Krell ihre Projekte für Kinder in Not vor.
Malerin Renata Heiss und Dr. Walther Heiss stellen im Gespräch mit Moderatorin Claudia Krell ihre Projekte für Kinder in Not vor.
London, Paris, Kopenhagen: Die Trierer Malerin Renata Heiss hat mit ihren Bildern bereits Ausstellungen in vielen europäischen Metropolen bestritten. Das Besondere: Die Erlöse, die sie für ihre Kunstwerke erzielt, fließen zu 100 Prozent in die Hilfsprojekte, die sie zusammen mit ihrem Mann Walther in Ostafrika initiiert hat. Beim Bürgerempfang in der Arena Trier sprachen sie im Interview mit Claudia Krell über ihr ungewöhnliches Engagement.

„Anstatt nach dem Berufsleben die Beine hochzulegen, sind wir nach Afrika gegangen“, beschreibt Renata Heiss die Ausgangslage. So entstanden seit 1991 in Kenia, Somalia, Tansania und Ruanda zahlreiche Schulen, Krankenstationen und Waisenhäuser auf Initiative des von dem Ehepaar gegründeten Vereins „Afrikanische Kinder in Not“. Brunnenbau und die Unterstützung von Fraueninitiativen stehen ebenso auf der Agenda wie die Verbessserung der Gesundheitsversorgung. Als Professor für Kindermedizin verfügt Dr. Walther Heiss auf diesem Gebiet selbst über die besten Fachkenntnisse.

In ihren Gemälden, von denen eine Auswahl während des Bürgerempfangs in der Arena Trier präsentiert wurde, verarbeitet Renata Heiss immer wieder ihre Begegnungen mit der Landschaft und den Menschen Ostafrikas. Die Hälfte seines Budgets bestreitet der Verein aus den Einnahmen für diese Kunstwerke. Die andere Hälfte stammt aus Spenden.

Ob es um den Neubau einer Schule im Slum von Nairobi oder um den Betrieb einer Maismühle in der Savanne geht: Wichtig ist dem Ehepaar Heiss, dass es die Hilfsmaßnahmen nicht nur finanziert, sondern sich vor Ort selbst überzeugt, wo ihr Geld am dringendsten gebraucht wird. „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen nur Projekte, die wir aus eigener Anschauung kennen und von deren Fortschritten wir uns bei regelmäßigen Besuchen selbst überzeugen können“, betont Walther Heiss.