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16.06.2009

Küsschen ist Pflicht

Bürgermeister Georg Bernarding präsentiert den neuen „Kiss & Ride“-Platz in der Kaiserstraße.
Bürgermeister Georg Bernarding präsentiert den neuen „Kiss & Ride“-Platz in der Kaiserstraße.
Abruptes Anhalten in zweiter Reihe, quietschende Reifen, Beinah-Unfälle: Diese Szenen haben sich jeden Morgen vor Schulbeginn in der Kaiserstraße aufs Neue wiederholt. Weil es in der Nähe des Humboldt-Gymnasiums keine Möglichkeiten zum kurzen Anhalten gab, ohne den übrigen fließenden Verkehr zu beeinträchtigen, konnten Eltern ihre Kinder nicht gefahrlos ein- und aussteigen lassen. Sie behinderten zudem oft den Berufsverkehr, indem sie die Zufahrten zur Tankstelle oder zur Neustraße kurzzeitig zuparkten.

Mit diesen chaotischen Verhältnissen ist jetzt Schluss: Die Stadt hat in der Kaiserstraße vor der Tankstelle sowie in der Weberbach im Bereich des
Angela-Merici-Gymnasiums versuchsweise jeweils zwei „Kiss & Ride“-Kurzzeitparkplätze eingerichtet. Dort können Eltern ihre Töchter und Söhne innerhalb von drei Minuten gefahrlos ein- und aussteigen lassen – und Zeit für ein liebevolles Küsschen zur Begrüßung oder zum Abschied bleibt auch noch. Denn: „Küssen ist Pflicht“, betonte Bürgermeister Georg Bernarding, auf dessen Initiative das städtische Tiefbauamt die „Kiss & Ride“-Schilder mit den leuchtend roten Lippen als „Eyecatcher“ gestaltete.

„Wenn es funktioniert, belassen wir es nach der vierwöchigen Testphase so“, sagte Curt Stodulka, Leiter des städtischen Straßenverkehrsamts. Dafür ist es aber wichtig, dass der Abzuholende den Fahrer schon in diesen Bereichen erwartet. Auch die übrigen Verkehrsteilnehmer sind betroffen, weil die bisherigen Dauerparkplätze im Bereich der „Kiss & Ride“- Schilder entfallen.