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08.06.2010

Künftiges Stadtteilzentrum

Erhalt der Gärten, eine Sportanlage rund um die Soccerhalle und Verkehrsberuhigung – über diese Forderungen zur Aufwertung des Geländes hinter der früheren Gneisenaukaserne herrscht weitgehend Einigkeit. Das geht unter anderem aus einem Konzept hervor, das Architekt Stefan Jacobs (Büro Ernst & Partner) im Sozialdezernatsausschuss vorstellte. Es basiert vor allem auf Resultaten des Bürgerworkshops und dem Masterplan.

Wenn mit dem „Haus des Jugendrechts“ der erste Umbau der früheren Kasernengebäude 2011 beendet ist, fällt der schlechte Zustand der dahinterliegenden Freifläche noch stärker ins Auge. Probleme gibt es nicht nur durch abgestellte Schrotthändlerautos, sondern auch durch die Zersplitterung der Bauspielplatzstandorte und marode Gebäude. Das Gelände braucht nach Einschätzung von Planern und Bürgern ein klar definiertes Zentrum. Dafür muss die Struktur  teilweise neu gegliedert werden. Weitgehend unumstritten ist die Forderung, den rosa Wohnblock hinter dem „Haus des Jugendrechts“ auf längere Sicht abzureißen. Bürgermeisterin Angelika Birk gab aber zu bedenken, dass diese städtische Immobilie angesichts der Engpässe auf dem Wohnungsmarkt noch eine Weile benötigt wird. Ein Abbruch sei erst möglich, wenn genug Ersatz zur Verfügung stehe.

Planer Stefan Jacobs präsentierte dem Ausschuss vier Varianten zur Umgestaltung der Freiflächen, deren Kosten erheblich variieren. Die teuerste sieht unter anderem den Abriss des rosa Wohnblocks und des zu kleinen Dechant-Engel-Hauses vor. Es soll ersetzt werden durch einen Neubau im Zentrum des Viertels.

Ein weiterer Vorschlag plädiert für eine Erweiterung des Dechant-Engel-Hauses. Außerden sollen die Bauspielplatzstandorte konzentriert werden und ein neuer Kindergarten entstehen. Die kostengünstigste Variante beinhaltet unter anderem die Erweiterung des Dechant-Engel-Hauses und die Sanierung des Wohnblocks.

Gabi Schmitt, die die aus dem Programm „Soziale Stadt“ geförderte Umgestaltung im Jugendamt betreut, betonte die Notwendigkeit einer gesamtstädtischen Einbindung. Das aufwändige Projekt könne nur schrittweise umgesetzt werden.

Bürgermeisterin Birk wies darauf hin, dass in den vier Vorschlägen die Größe der Grundstücke, die neben städtischen Projekten private Investoren vermarkten könnten, sehr unterschiedlich sei. Bei einer gemeinsamen Sitzung des Sozial- und des Baudezernatsausschusses im nächsten Halbjahr stehe die Umgestaltung der Frei-fläche auf der Tagesordnung. Birk sprach sich für eine möglichst schnelle Präzisierung der Konzepte und genaue Kostenermittlung aus.