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15.04.2008

Krieg und Terror zerstören Familien-Idylle

Kollaps, Krieg und Vertreibung sind Themen des zeitkritischen Stücks „Verbrennungen“ von Wajdi Mouawad, das das Trierer Theater in einer Inszenierung von Steffen Popp präsentiert. Die Premiere beginnt am Samstag, 19. April, 19 Uhr.
 
In Rückblenden und zeitlichen Überschneidungen wird eine Familiengeschichte erzählt: Die Zwillinge Jean und Simon werden von ihrer verstorbenen Mutter in zwei Briefen aufgefordert, nach dem tot geglaubten Vater und dem verschollenen Bruder zu forschen. Nawal war vor dem Bürgerkrieg im Libanon geflohen und hatte sich eine neue Existenz im Westen aufgebaut. Widerwillig machen sich die Geschwister an ihre Aufgabe. Sie erkunden die Vergangenheit ihrer Mutter, werden mit den Folgen von Krieg und Terror konfrontiert und entdecken das Geheimnis ihrer Herkunft.

„Verbrennungen“ ist das zehnte Theaterstück des gebürtigen Libanesen Wajdi Mouawad, der als einer der vielversprechendsten frankophonen Dramatiker gilt. Sein aufwühlendes Stück zeichnet das Portrait einer kriegs- und krisengeschüttelten Gesellschaft und verbindet die Darstellung eines kollektiven Kollapses mit  Einzelschicksalen.

Zum Ensemble der Trierer Inszenierung gehören Vanessa Daun, Claudia Felix, Antje Härle, Manfred-Paul Hänig, Klaus-Michael Nix, Michael Ophelders und Alexander Ourth. Karten an der Theaterkasse, Telefon: 0651/718-1818.