Die Kreuzung an der Westseite der Römerbrücke tauchte 2013 unter den Unfallhäufungsstellen überhaupt nicht auf, belegte aber im vergangenen Jahr mit 21 Unfällen Platz 2. Sie wurde nur übertroffen von der Römerbrücke Ost mit Barbara-Ufer/Südallee/Kaiserstraße (32). Diesen Spitzenwert erklären die Experten unter anderem damit, dass drei frühere Häufungsstellen für die statistische Erfassung zu einer zusammengeführt wurden. Zudem gebe es an dieser Stelle eine „enorme Verkehrsbelastung“ mit rund 40.000 Fahrzeugen am Tag.
Die Analyse der Unfallursachen ergab keinen eindeutigen Schwerpunkt, sondern ein ganzes Bündel an Gründen. Dagegen ist der Bereich Martinsufer/Ausoniusstraße das Musterbeispiel einer Kreuzung, wo sehr viele Unfälle durch einen plötzlichen Spurwechsel verursacht werden.
Eine Kreuzung wird von den Verkehrsexperten als Häufungsstelle eingestuft, wenn sich dort innerhalb eines Jahres mindestens fünf gleichartige Unfälle ereignet haben. Die Westseite der Römerbrücke tauchte 1998 erstmals in dieser Statistik auf. Dort kommt es vor allem zu Zusammenstößen zwischen Fahrzeugen auf der Luxemburger Straße, die nach links auf die Eisenbahnbrücke abbiegen, und dem Gegenverkehr auf der Aachener Straße.
Zwei leichte Verschiebungen bei der Taktung der Ampelphasen brachten keine durchgreifende Besserung. Diese ist nach Einschätzung der Experten erst dann in Sicht, wenn im Rahmen des Stadtumbaus West die Verkehrsführung in diesem Stadtteil großräumiger geändert werden soll. Erfolgreicher war eine Änderung der Ampelschaltung dagegen an der Kreuzung Luxemburger- und Diedenhofener Straße, die im vergangenen Jahr keine Unfallhäufungsstelle mehr war.
Die Ecke Zurmaiener-/Zeughausstraße in Trier-Nord gehörte 2014 im Unterschied zum Vorjahr nicht mehr zu den Unfallhäufungsstellen. Für diese Einmündung hatten die Experten angeordnet, dass auf der großen Werbetafel vor dem Moselstadion keine kurzen Filme mehr gezeigt werden dürfen, weil die Verkehrsteilnehmer zu sehr abgelenkt wurden. Auf der Tiefstraße im Kaiserthermenkreisel war es auf der Strecke von der Süd- zur Ostallee in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen gekommen, weil der Belag etwas zu rutschig war und viele Autos vor allem bei überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern kamen. Nach der Erneuerung der oberen Fahrbahnschicht taucht dieser Bereich 2014 nicht mehr bei den Trierer Unfallhäufungsstellen auf.