Kostenlose Tests, deutlich mehr Impfbusse

Bürgertests als ein zentrales Instrument im Kampf gegen die stark gestiegenen Corona-Infektionen sind seit Samstag wieder kostenlos. Der noch amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Freitag die nötige Verordnung unterzeichnet. Er sprach sich zudem für eine 2G plus-Regel bei Veranstaltungen aus: Zugang hätten dann nur noch Geimpfte oder Genese, die einen negativen aktuellen Test vorweisen können.

Landesgesundheitsminister Clemens Hoch hatte Mitte vergangener Woche seinen Fünf-Punkte Plan vorgestellt, um vor allem bei den Booster-Impfungen voran zu kommen: „Die Pandemie ist noch nicht zu Ende und Impfen bleibt der Weg aus diesem Ausnahmezustand. Aber wir wussten immer, dass dieser Weg schwierig sein wird, gerade in den kommenden Wintermonaten. Zahlreiche Menschen verfügen mittlerweile über einen Impfschutz, aber es gibt immer noch rund 20 Prozent, die nicht geimpft sind. Hier entstehen die Infektionsketten und wir müssen vor allem die vulnerablen Gruppen schützen“, so Hoch. Der Fünf-Punkte-Plan umfasst unter anderem die Sensibilisierung der Alten- und Pflegeheime für die Booster Impfung, den Einsatz mobiler Teams zur Unterstützung der Auffrischungsimpfungen vor Ort, Info-Briefe an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Landes über 70 und eine Verdopplung der Zahl der Impfbusse, um bis zum Jahresende 500 Bustermine anbieten zu können. Zudem wird es niederschwellige Angebote in Kliniken geben. Zunächst sind sie an mindestens 18 Krankenhäusern geplant, darunter im Mutterhaus.

Am Donnerstag soll zudem der Bundestag über die Änderung des Infektionsschutzgesetzes entscheiden. Basis ist ein Vorschlag der Ampel-Fraktionen, die eine Koalition bilden wollen. In der Diskussion sind unter anderem die Wiedereinführung von Homeoffice und eine 3 G-Regelung im Nah- und Fernverkehr. Am gleichen Tag trifft sich die Bund-Länder Runde mit Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentin, um über die Corona-Lage zu beraten.