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18.10.2011

Kosmetik und Roboter

Stefan (13) und Lukas (11) beobachten ihren selbst programmierten Roboter beim Testlauf. Der Workshop „Roboter Forschungslabor spezial“ war der absolute Renner im KiWi-Programm.
Stefan (13) und Lukas (11) beobachten ihren selbst programmierten Roboter beim Testlauf. Der Workshop „Roboter Forschungslabor spezial“ war der absolute Renner im KiWi-Programm.
Bei den „kiwi“-Tagen geht es nicht um exotische Früchte, sondern um Kinder und Wissenschaft. Bereits zum achten Mal konnten sie in den Herbstferien bei verschiedenen Aktionen selbst forschen. Veranstaltet werden die „kiwi“-Tage von der Stadtjugendpflege und der mobilen Spielaktion.

Jungforscher zwischen sechs und 14 Jahren konnten während der zwei-wöchigen Aktion Kurse zu Geschichte, Natur und Technik belegen. Die  Veranstaltungen hatten so unterschiedliche Schwerpunkte wie die römische Wasserversorgung, die Herstellung von Kosmetik oder die Funktionsweise von Robotern. Dank des Engagements von verschiedenen Trierer Einrichtungen, darunter das Stadtmuseum oder das städtischen Grünflächenamt, konnten die Kinder die meisten Veranstaltungen sogar kostenlos besuchen.

Bei den Kursen wurde es auch ganz schnell konkret. Statt trockenen Vorlesungen ging es direkt in die Materie. Wie zum Beispiel bei dem „Roboter Forschungslabor spezial“. Der elfjährige Lukas schrieb ein Programm, lud es auf den Roboter und dann: „Fehler!“, ein falscher Parameter und die Maschine streikte. „Ups“, sagte der Jungforscher und verbessert eben schnell sein Programm. Be-rührungsängste mit der Technik kannten die Jugendlichen nicht. An zwei Tagen wurden selbstgebaute Roboter programmiert, um unterschiedliche Probleme eigenständig zu lösen. Ausgerüstet mit Greifarm, Bewegungs- und Geräuschsensor konnte im Anfängerkurs in der ersten Ferienwoche sogar eine kleine „Fußballmannschaft“ der Roboter zusammengestellt werden: Einer als Schütze, einer als Torwart und ein dritter wurde zum Tor umfunktioniert, das sich selbst bejubelt, wenn es einen Punkt registriert. Den meisten der sichtlich interessierten Teilnehmer kosteten die Roboter aber zu viel Geld, um sich selbst einen zu kaufen. Entsprechend begeistert waren sie von dem Angebot und  machten zum Teil schon das zweite oder sogar dritte Jahr mit.

Am Sonntag stellten sich die Anbieter der einzelnen Veranstaltungen beim KinderForscherForum im Rheinischen Landesmuseum vor und präsentierten Ergebnisse aus den Kursen. Im Anschluss konnten die Kinder Anregungen und Wünsche für das nächste Jahr einbringen.
 
Das Fazit der „kiwi“-Tage fällt durchweg positiv aus, wie Jörg Drekopf von der mobilen Spieleaktion unterstreicht: „Insgesamt war es eine bunte Angelegenheit. Wir hatten in diesem Jahr so viele Anmeldungen wie noch nie. Beinahe alle Kurse waren ausgebucht. Das ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass Bedarf an einem anspruchsvollen Ferienangebot besteht, das mehr als nur Betreuung bietet“.  Wegen der guten Resonanz und dem vielfältigen Angebot sind sich die Veranstalter einig, das Programm auch im nächsten Jahr erneut anzubieten.