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08.05.2007

Konzept "voll im Zeitplan"

Die Arbeiten zur Erstellung des Schulentwicklungskonzepts Trier 2020 bewegen sich nach Inhalt, Finanzen und Zeitablauf voll im Rahmen des im Dezember 2005 gefassten Stadtratsbeschlusses. Darauf wies Schuldezernent Ulrich Holkenbrink bei der Einbringung eines Sachstandsberichts hin, den der Rat zustimmend zur Kenntnis nahm. Die Arbeiten seien soweit gediehen, dass Ende 2007 ein qualifizierter Entwurf vorgelegt werden könne. Dieser soll dann bis Ende April 2008 zu einem abschließendem Schulentwicklungskonzept führen.

Mit dem jetzigen Statusbericht würden, so Holkenbrink, bewusst noch keine inhaltlichen Ergebnisse vorgelegt, sondern lediglich der aktuelle Stand der Arbeiten dargestellt. „Wir wollen zeigen, an welchem Punkt die Arbeiten angelangt sind“, sagte der Schuldezernent. Zudem werde ein Überblick über die kommenden Arbeitsschritte gegeben.

Der Rat hatte 2005 einstimmig die Erstellung eines Schulentwicklungskonzepts in Auftrag gegeben und die Einrichtung eines „runden Tisches“ vereinbart. Das Gremium besteht unter Vorsitz von Holkenbrink aus Vertretern der Ratsfraktionen, Experten der ADD und des Rathauses, Schulleitern und Elternbeiräten sowie Institutionen, die eng mit der Thematik verbunden sind. Die Geschäftsführung und Moderation liegt beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik. In bislang sieben großen Sitzungen wurden zehn sogenannte Arbeitspakete behandelt, darunter die Analyse einer aktuellen Bestandsaufnahme über die bestehende Schulinfrastruktur, Szenarien der zukünftigen Schulentwicklung, die Festlegung von Leitbildern sowie Handlungsempfehlungen mit der Berücksichtigung pädagogischer Aspekte. Weitere Themen sind die räumlichen Auswirkungen auf die Verteilung der Schulen im Stadtgebiet, Fragen der Zusammenarbeit und Finanzierung sowie des Controllings.

Sieben Sitzungen am Runden Tisch

Die Sitzungen des Runden Tischs fanden nicht-öffentlich statt. Holkenbrink sagte, es habe bei den Zusammenkünften Anpassungen gegeben, die aber keinesfalls den vom Stadtrat vorgegebenen Zeit- und Ablaufplan beeinträchtigt hätten. Bei den zu erarbeitenden Inhalten des Konzeptes würden nicht nur die direkten und in der Verantwortung der Stadt Trier als Schulträger stehenden Aufgaben behandelt. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes würden auch Gesichtspunkte zu Lehr- und Lerninhalten der zukünftigen Schulentwicklung berücksichtigt. Als weiterer Arbeitsschritt ist vorgesehen, nach einer neuerlichen Zusammenkunft des runden Tisches am 8. Mai die Ergebnisse der inhaltlichen Arbeit den zuständigen Gremien vorzulegen. Ein zentrales Zielkonzept soll noch vor der Sommerpause erarbeitet und beraten werden. Ein anschließendes Maßnahmenkonzept ist bis zum Oktober geplant.

Stimmen der Fraktionen

Wie Holkenbrink dankten die Sprecher der Fraktionen allen Beteiligten für die bislang geleistete Arbeit. Gleichzeitig sprachen sie sich für die Zukunft dafür aus, über die Stadtgrenzen hinaus verstärkt regionale Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Dorothee Bohr (CDU) lobte das Zustandekommen des „runden Tisches“ mit seinen kommunikativen Entscheidungsfindungskomponenten. Viele Wünsche seien ernst und engagiert erarbeitet worden. Jetzt komme es darauf an, diese auf ein umsetzbares Maß zu bündeln.

Auf die große öffentliche Erwartungshaltung, die mit dem langjährigen Projekt verbunden sei, wies SPD-Sprecherin Ingeborg Sahler-Fesel hin. Dabei empfahl sie Holkenbrink, den „Ball flach zu halten“. Nach der umfassenden Bestandsaufnahme mit der Formulierung von Zielen sei es richtig, als Signale an die Schullandschaft jetzt Schlussfolgerungen zu ziehen.

Als „Einstieg in einen stetigen Prozess“ wollte Gerd Dahm (Bündnis 90/Die Grünen) den Statusbericht verstanden wissen. Es gehe darum, eine lerngerechte Schullandschaft zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Schüler, Lehrer und Eltern eingehe. Auch nach der Erarbeitung eines inhaltlichen Konzepts müsse hieran als stetiger Prozess weitergearbeitet werden.

Hans-Alwin Schmitz (UBM) bezeichnete die Vorlage als einen Zwischenbericht, der im grünen Bereich liege. Für eine inhaltliche Diskussion sei es jetzt noch zu früh. Erst wenn dieser Entwurf vorliege, könne hierüber beraten werden.

Als „Verständigung auf einen bestimmten methodischen Ansatz“ charakterisierte FDP-Sprecherin Dr. Stefanie Lejeune den Sachstandsbericht. Wichtig sei es, die benachbarten Kreise einzubeziehen und einen regionalen Schulentwicklungsplan zu entwickeln.