Die Teilregionen Trier und Luxemburg können in einer strategischen
Kooperation mit Hilfe ausgewählter wichtiger Leitprojekte ein eigenes
Standortprofil entwickeln. Oberbürgermeister Klaus Jensen zeigte sich
bei der zweiten Regionalkonferenz „Logistik TriLux in Zukunft“ in Trier
überzeugt, dass die Region nur im Wettbewerb bestehen kann, wenn es
gelinge, den Standort zu qualifizieren und zu profilieren. Zwar könne
man auf eine in der Regel gute Infrastruktur in den Bereichen Straße,
Schiene, Wasser und Luft zurückgreifen, in der Vernetzung zu
multimodalen, sprich kombinierten Verkehren, liege die große
Herausforderung für die kommenden Jahre. Hier gelte es, bestehende
Logistikinfrastrukturen auszubauen und zu vernetzen.
Über 70 Repräsentanten regionaler Firmen, Institutionen und Kommunen
beschäftigten sich im Rahmen der ganztägigen Konferenz in vier
Workshops vor allem mit der Frage, wie nachhaltige Leitprojekte für die
Logistikregion TriLux praktisch umgesetzt werden können. Aus Sicht der
Stadt Trier sprach sich Jensen für eine besondere Akzentuierung der
Aus- und Weiterbildung, ausgerichtet an den heute bekannten und
zukünftig absehbaren Bedürfnissen in der Wirtschaft, aus. Bei der
praktischen Umsetzung dieses Leitprojektes kommt es nach Ansicht von
Dr. Johannes Weinand, Leiter des Trierer Amtes für Stadtentwicklung und
Statistik, darauf an, Angebote in der Region zusammenzuführen, zu
ergänzen und in verbindliche und tragfähige organisatorische
Kooperationen, etwa unter dem Dach einer Europäischen Akademie für
Wirtschaftsverkehre und Logistik, zu überführen.
Um frühzeitige Abstimmungen bei den ausgewählten Projekten zu
gewährleisten, soll eine grenzüberschreitende Logistikrunde zwischen
Luxemburg, Rheinland-Pfalz, der Stadt Trier und privaten Unternehmen
eingerichtet werden. Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz
signalisierte Verkehrsstaatssekretär Alexander Schweitzer. Im Hinblick
auf die prognostizierten Zuwächse im Bereich Güterverkehr investiere
das Land viel in die Infrastruktur. Für Häfen und multimodale
Containerterminals sollen in den kommenden drei Jahren rund 150
Millionen Euro investiert werden. In den Ausbau der Moselschleusen
fließen bis 2030 etwa 400 Millionen Euro. Für die Straßen stehen in
diesem und im kommenden Jahr jeweils 550 Millionen Euro zur Verfügung.