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06.10.2009

Konzentration auf Leitprojekte

Beispiel einer modernen Logistik-Kette: Nächtliche Verladung eines Containers im Trierer Hafen. Foto: Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal
Beispiel einer modernen Logistik-Kette: Nächtliche Verladung eines Containers im Trierer Hafen. Foto: Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal
Die Teilregionen Trier und Luxemburg können in einer strategischen Kooperation mit Hilfe ausgewählter wichtiger Leitprojekte ein eigenes Standortprofil entwickeln. Oberbürgermeister Klaus Jensen zeigte sich bei der zweiten Regionalkonferenz „Logistik TriLux in Zukunft“ in Trier überzeugt, dass die Region nur im Wettbewerb bestehen kann, wenn es gelinge, den Standort zu qualifizieren und zu profilieren. Zwar könne man auf eine in der Regel gute Infrastruktur in den Bereichen Straße, Schiene, Wasser und Luft zurückgreifen, in der Vernetzung zu multimodalen, sprich kombinierten Verkehren, liege die große Herausforderung für die kommenden Jahre. Hier gelte es, bestehende Logistikinfrastrukturen auszubauen und zu vernetzen.

Über 70 Repräsentanten regionaler Firmen, Institutionen und Kommunen beschäftigten sich im Rahmen der ganztägigen Konferenz in vier Workshops vor allem mit der Frage, wie nachhaltige Leitprojekte für die Logistikregion TriLux praktisch umgesetzt werden können. Aus Sicht der Stadt Trier sprach sich Jensen für eine besondere Akzentuierung der Aus- und Weiterbildung, ausgerichtet an den heute bekannten und zukünftig absehbaren Bedürfnissen in der Wirtschaft, aus. Bei der praktischen Umsetzung dieses Leitprojektes kommt es nach Ansicht von Dr. Johannes Weinand, Leiter des Trierer Amtes für Stadtentwicklung und Statistik, darauf an, Angebote in der Region zusammenzuführen, zu ergänzen und in verbindliche und tragfähige organisatorische Kooperationen, etwa unter dem Dach einer Europäischen Akademie für Wirtschaftsverkehre und Logistik, zu überführen.

Um frühzeitige Abstimmungen bei den ausgewählten Projekten zu gewährleisten, soll eine grenzüberschreitende Logistikrunde zwischen Luxemburg, Rheinland-Pfalz, der Stadt Trier und privaten Unternehmen eingerichtet werden. Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz
signalisierte Verkehrsstaatssekretär Alexander Schweitzer. Im Hinblick auf die prognostizierten Zuwächse im Bereich Güterverkehr investiere das Land viel in die Infrastruktur. Für Häfen und multimodale Containerterminals sollen in den kommenden drei Jahren rund 150 Millionen Euro investiert werden. In den Ausbau der Moselschleusen fließen bis 2030 etwa 400 Millionen Euro. Für die Straßen stehen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 550 Millionen Euro zur Verfügung.