Kontrolliert abgefackelt

Was für ahnungslose Anwohner wie willkürliche Brände aussah, war für Stadtwerke, Feuerwehr und Polizei eine gelungene und notwendige Aktion, um eine neue, circa zweieinhalb Kilometer lange Gashochdruckleitung zwischen Konrad-Adenauer-Brücke und Schloss Monaise in das bestehende Leitungsnetz einzubinden. Weil die Trierer Schleuse erweitert wird und die Gashochdruckleitung unmittelbar neben der Mosel verläuft, mussten die Stadtwerke die bestehende Trasse verlegen.

„Um gefahrlos an den Leitungen arbeiten zu können, haben wir das Gas, das normalerweise mit einem Druck von über 40 Bar durch die Hochdruckleitung fließt, an zwei Stellen kontrolliert abgefackelt“, erklärte Stadtwerke-Einsatzleiter Rudolf Weiler die Vorgehensweise. Das Gas mit einem Restdruck von neun Bar wurde an zwei Stellen des Moselufers, am Pacelliufer gegenüber des Wasser- und Schifffahrtsamts und in der Nähe von Schloss Monaise, mit zeitweise bis zu 15 Meter hohen Flammen verbrannt.

Nachdem die Flammen erloschen waren, kontrollierten die Stadtwerke-Spezialisten mit Messgeräten den Gasgehalt der ausströmenden Luft. Er war geringer als ein Prozent. Die Leitungsarbeiten konnten parallel an vier Stellen beginnen. Die Konzer Haushalte, die normalerweise ihr Gas über diese Hochdruckleitung beziehen, belieferten die Stadtwerke über eine Notversorgung. Trierer Haushalte waren nicht betroffen.

Sowohl die Bauarbeiten als auch das Befüllen der neuen Leitungen verliefen in wenigen Stunden ohne Probleme. „Eine solche Aktion, die gleichzeitig an so vielen Schauplätzen stattfindet, ist äußerst selten. Deshalb sind wir besonders froh, dass alles so reibungslos und zügig verlaufen ist“, betonte Weiler. Polizei, Feuerwehr und Flugsicherheit darüber informiert.