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05.08.2014 | Nachfolge von "Lernen vor Ort"

Kommunales Bildungsmanagement als neue Stabsstelle

Nach mehr als vier Jahren beendet das Bundesmodellprojekt „Lernen vor Ort“ Ende August seine erfolgreiche Arbeit in und für Trier. Anders als bei solchen Vorhaben  oftmals üblich, konnten Teile in eine nachhaltige Struktur überführt werden. Schon im April hatte der Stadtrat beschlossen, eine Fortführung von Teilen des Projekts in Form des Kommunalen Bildungsmanagements zu etablieren. Es nimmt ab September seine Arbeit auf und bearbeitet in der Tradition von „Lernen vor Ort“ Bildungsthemen, die nicht explizit in den Fachämtern verankert sind, als Querschnittsaufgabe für alle Dezernate. Insgesamt 1,5 Stellen umfasst künftig das Kommunale Bildungsmanagement. Sie werden aus dem „Lernen vor Ort“-Team besetzt. Der Stadtrat hat diesen Personalvorschlägen zugestimmt.

Der Schwerpunkt der künftigen Arbeit mit einer vollen Stelle liegt auf dem strategischen Management. Die Herausforderung wird hier vor allem sein, Entwicklungen und Bedarfe in der Bildung zu erkennen, sie transparent für alle Beteiligten aufzuarbeiten und dann auch konkrete Handlungsschritte gemeinsam mit den lokalen Bildungsakteuren aus Verwaltung und Zivilgesellschaft zu entwickeln.

Die im Rahmen des Bundesprojekts „Lernen vor Ort“ gegründeten Netzwerke (Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung, MINT-Initiativkreis) sollen fortgeführt und neue Konzepte für innovative Bildungsprojekte angestoßen werden. Für diesen Bereich ist die Soziologin Dr. Caroline Thielen-Reffgen künftig verantwortlich.

Auf operativer Ebene nimmt die Fortführung des von „Lernen vor Ort“ eingeführten Bildungsmonitorings eine zentrale Stelle ein. Kernstück ist die Datenbank TILL (Trierer Informationssystem Lebenslanges Lernen) als Dienstleistung für die Stadtverwaltung und die Stadtpolitik. Mit einer halben Stelle kümmert sich Volkswirtin Martha Ottenbacher darum, das System auf der jetzigen Basis zu erhalten, zu pflegen und auch weiter auszubauen, um der Stadt für politische Entscheidungen belastbare Daten schnell und unkompliziert zur Verfügung zu stellen. Sukzessive sollen das System der bestehenden Indikatoren sowie die Datengrundlage erweitert werden.

Organisatorisch wird das Kommunale Bildungsmanagement an das städtische Bildungs- und Medienzentrum im Schul- und Sozialdezernat angegliedert. Dessen Leitung übernimmt zum 1. September Rudolf Fries als Nachfolger von Rudolf Hahn, der in den Ruhestand geht. Wie „Lernen vor Ort“ ist das Kommunale Bildungsmanagement wegen seiner Querschnittsfunktion eine Stabsstelle beim Trierer Oberbürgermeister. Damit unterstreicht die Stadt nach Aussage von OB Klaus Jensen die Bedeutung von Bildung als ein wichtiges Zukunftsthema.