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23.03.2010

"Klönecke" im Rautenstrauchpark

Im Rautenstrauchpark haben Thomas Gerth und Michael Sharkey (v. r.) vom Bürgerservice im Auftrag des Grünflächenamts in der vergangenen Woche ein neues Häuschen, die "Klönecke", aufgestellt.
Im Rautenstrauchpark haben Thomas Gerth und Michael Sharkey (v. r.) vom Bürgerservice im Auftrag des Grünflächenamts in der vergangenen Woche ein neues Häuschen, die "Klönecke", aufgestellt.
Schon zum dritten Mal hat die AG Spielraum in der Altstadt die Spielbedingungen von Kindern und Jugendlichen unter die Lupe genommen und Ergebnisse jetzt im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Das Grünflächenamt hat unterdessen schon mit den geforderten Verbesserungen im Rautenstrauchpark begonnen. Im Laufe des Jahres wird zudem die Ausstattung zweier Spielplätze im Palastgarten ergänzt.

Bürgermeisterin Angelika Birk, die erstmals die Sitzung des Jugendhilfeausschusses leitete, zeigte sich „sehr beeindruckt“ von den Spielraumbewertungen, die es schon seit 1997 gibt. Sie sollen einer flächendeckenden Qualitätsverbesserung des Angebots sowie der Erfolgskontrolle neuer Anlagen dienen. Verantwortlich ist die AG Spielraum aus Vertretern des Jugend-, Sport-, Grünflächen- und Planungsamts, verschiedener Schulen, des triki-Büros und der mobilen Spielaktion. Außerdem werden in den Stadtteilen die jeweiligen Ortsbeiräte in die Diskussion eingebunden. Birk sprach sich dafür aus, künftig Ergebnisse der Analysen auch verstärkt im Bau-Dezernatsausschuss zu präsentieren.

Bolzplatz erneuert

In der Altstadt liegt der Kinderanteil an der Gesamtbevölkerung mit 6,6 Prozent weit unter dem städtischen Durchschnitt von 12,6 Prozent. Wie Kerstin Schorer-Hach für die AG Spielraum im Ausschuss berichtete, wurden seit der zweiten Spielraumbefragung 2003 mehrere der von den Kindern geäußerten Vorschläge umgesetzt. So wurde die Spielfläche neben der Ausonius-Grundschule neu hergerichtet und steht auch nachmittags zur Verfügung. Zudem wurde der Bolzplatz vor dem Hochbunker am Augustinerhof erneuert.

Viel schwieriger sind dagegen konkrete Verbesserungen im Interesse der Kinder beim Thema Verkehr. Sie hatten sich wiederholt beschwert, dass die Überquerung der vielbefahrenen Kreuzung an der Weimarer Allee Richtung Mustorstraße sehr gefährlich ist. Dort ist aber nach Aussage der städtischen Verkehrsplaner eine weitere Optimierung der Ampelschaltungen nicht mehr möglich.

Lob für den Kornmarkt

Bei der dritten Befragungsrunde lobten die Kinder ausdrücklich die Wasserspielmöglichkeiten auf dem Kornmarkt. Daneben wird der Palastgarten immer wieder als beliebter Treffpunkt genannt. Diese öffentlichen Spielflächen sind nach Einschätzung der AG noch wichtiger als in anderen Stadtteilen, weil die Kinder im Alleenring kaum Spielmöglichkeiten „vor der eigenen Haustür“ haben.
 
Ein Mangel an Spielflächen wurde zudem für den Paulusplatz, rund um den Bahnhof sowie den Bereich Feld- und Windmühlenstraße festgestellt. Außerdem wird angeregt, auf dem  erneuerten Simeonstiftplatz in einem zweiten Bauabschnitt ein Wasserspiel sowie „bespielbare Sitzgelegenheiten“ zu installieren. Potenzial für zusätzliche Spielflächen sieht die AG Spielraum nach der Befragung der Kinder und Jugendlichen in dem Grünzug am Schießgraben. Er könne zudem durch das Projekt „Stadt am Fluß“ aufgewertet werden.

Gartenfeld am 19. Mai

Wegen Zeitknappheit vertagte der Ausschuss auf Vorschlag von Bürgermeisterin Birk die ebenfalls geplante Vorstellung der Spielraumuntersuchung für den Bezirk Gartenfeld auf die nächste Sitzung. Sie ist für Mittwoch, 19. Mai, geplant.