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16.08.2022

Klimaneutral aus dem Hahn

Die Grafik zeigt, wie viel Strom für das Trierer Trinkwasser benötigt und wie viel produziert wird.
Für Aufbereitung und Transport der Trierer Trinkwassers werden 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom benötigt. Durch Wasserkraft und Photovoltaik werden 1,718 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Grafik: SWT.

In der aktuellen RaZ-Serie „Gemeinsam nachhaltig leben“ stellen die Stadtwerke in den nächsten Wochen unterschiedliche Projekte vor, die alle ein Ziel verfolgen: die Region Schritt für Schritt klimaschonend weiter zu entwickeln. Im aktuellen Teil stehen das Trierer Trinkwasser und dessen klimaneutrale Aufbereitung im Fokus.

Das Trinkwasser in Trier ist klimaneutral. Das heißt konkret: Die rund 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom, die die Stadtwerke Trier (SWT) pro Jahr für Aufbereitung und Transport benötigen, erzeugen sie selbst. Zum Beispiel mit Turbinen im Leitungsnetz und Photovoltaik-Anlagen auf dem Wasserwerk und den Hochbehältern. Dank künstlicher Intelligenz sorgt ein spezielles Management-System für einen optimalen Energieeinsatz: Steht einmal mehr Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung als für den Betrieb des Trinkwassernetzes notwendig ist, dienen die 20 Hochbehälter im Stadtgebiet als Speicher. Sie haben ein Volumen von insgesamt etwa 32.000 Kubikmeter und wurden früher rein nach dem Wasserbedarf geführt, also nachts gefüllt und am Tag nach dem Verbrauch von Städten und Gemeinden entleert.

Desinfektion durch UV-Licht

Ein neues Konzept ermöglicht die flexible Nutzung der selbst erzeugten grünen Strommengen. Dafür wurden die Stadtwerke 2020 mit dem ZfK-Nachhaltigkeits-Award und 2021 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Übrigens: Bei der Desinfektion des Trinkwassers kommt das Wasserwerk Irsch ohne Chemie aus: Der letzte Aufbereitungsschritt geschieht mit Hilfe von UV-Licht.

Und mit vier öffentlichen Trinkwasserspendern sorgen die Stadtwerke dafür, dass in Trier niemand durstig bleiben muss: Von Frühjahr bis Ende Oktober können Bürgerinnen und Bürger an folgenden Standorten ihren Durst stillen oder gleich eine ganze Flasche auffüllen: Kornmarkt (neben dem Stadtmodell), Domfreihof (neben der Dominformation), Palastgarten (nahe Eingang Kaiserthermen) und Porta Nigra-Vorplatz (im Durchgang zum Simeonstiftplatz).